Die Kia Baumann Arena in Dorsten tobte am Samstagabend. Für wen ein Großteil der Zuschauer beim Spiel in der 2. Regionalliga waren, war deutlich festzumachen. Bei Ballbesitz der LippeBaskets gab es zwischenzeitlich ein Pfeiffkonzert, die BG Dorsten wurde nach vorne gepeitscht. Genützt hat es dem Heimteam nicht: Die Werner gewannen am Ende mit 90:77 deutlich.
2. Regionalliga (2)
BG Dorsten - LippeBaskets
77:90 (18:21, 21:28, 19:21, 19:20)
So richtig erwachte die Halle in Dorsten erst im dritten Viertel. Nach einem Foul von Louis Barkowski erhitzten sich die Gemüter auf dem Spielfeld, es gab eine Rudelbildung nach einem Schubser von Dorstens Thomas Alexander. Die Situation beruhigte sich schnell, beide Seiten wurden bestraft. „Meiner Meinung nach war das die richtige Entscheidung“, so LippeBaskets-Trainer Christoph Henke. Doch die Halle spürte nun: Hier war noch etwas drin für die Dorstener.
Dabei war der Vorsprung der LippeBaskets eigentlich bereits gut, denn die Werner hatten gut gearbeitet. Schon zu Beginn kamen sie gut in die Partie. Jonah Bredt sorgte für die ersten zwei Punkte und die erste LippeBaskets-Führung. Dorsten kam nur schleppend ins Spiel und brauchte ein bisschen, um sich auf die Werner Defense einzustellen.
Zehn-Punkte-Führung für die LippeBaskets
Nach fünf Minuten schafften es die Dorstener dann aber, die Partie eng zu gestalten und glichen kurz vor dem Ende des ersten Viertels auf 18:18 aus. Anthony Hodge sorgte mit einem Dreier aber für die LippeBaskets-Führung nach den ersten zehn Minuten.
Auch im zweiten Viertel blieb das Spiel eng, allerdings immer mit Vorteil für die LippeBaskets, die oft einen Schritt schneller waren und konsequenter verteidigten. Vor der Pause legten die Werner in zwei Minuten dann nochmal einen 10:0-Run hin und gingen so mit der 49:39-Führung in die Pause.
Dorstener Import übernimmt Verantwortung
Nach der Halbzeit ergab sich ein ähnliches Bild – die LippeBaskets bestimmten das Spiel über weite Strecken. Die Hausherren versuchten, ihrem Importspieler Thomas Alexander mehr Verantwortung zu geben, der erzielte im dritten Viertel auch 13 von 19 Punkten. Natürlich war er für die Werner schwer zu stoppen, Christoph Henke sagte nach der Partie aber: „Uns hätte es noch mehr weh getan, wenn sie im Team agiert hätten.“
Und obwohl die Halle nach der Rudelbildung im dritten Viertel so richtig mit ins Spiel kam und die Stimmung spürbar aufheizte, gaben die LippeBaskets ihre Führung nicht ab. Im letzten Viertel kam Dorsten nochmal auf fünf Punkte ran, konnte die Lücke auf die Werner aber nicht schließen. Der Blick auf die Statistik zeigt: Am Ende konnten die Werner alle Viertel für sich entscheiden.
„Dorsten ist ja eigentlich eine Mannschaft, die zuhause nichts abgibt“, resümierte Christoph Henke nach dem Spiel. „Es war vielleicht ein Mittel, ein bisschen Unruhe reinzubringen. Ich hatte aber das Gefühl, dass wir über weite Strecken das bessere Team waren.“
Zu der emotionsgeladenen Schlussphase sagt er: „Ich möchte meinem Team ein Kompliment aussprechen. Es ist ruhiger und fokussierter aus der Sache gegangen und hat es zu Ende gebracht. Bei 90 Punkten in fremder Halle hast du einen tollen Job gemacht.“
LBW: Bode (9/3), Most (10/2), Wiedey, Hodge (15/2), Mersch (2), Böcker (16/2), Barkowski (4), Brachhaus (2), Bredt (11), Keuthen, Bromisch (21/2)
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