„Triathlon kann jeder“: Sebastian Nieberg gibt Tipps, wie man starten kann

© Foto: Nieberg

„Triathlon kann jeder“: Sebastian Nieberg gibt Tipps, wie man starten kann

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Seit 14 Jahren läuft Sebastian Nieberg regelmäßig Triathlons. Das, was nach einer wahnsinnigen Distanz klingt, kann jeder, sagt er. Der Teamkapitän der TV Werne Wasserfreunde gibt Tipps für den Start.

Werne

, 11.08.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es klingt wahnsinnig beeindruckend, wenn die TV Werne Wasserfreunde von ihren Rennen erzählen. Die Triathleten starten in der NRW-L

iga. Das bedeutet: einen Kilometer Schwimmen, 40,7 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Eine starke Leistung, wenn man diese Distanz bewältigen kann.

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Dabei sei Triathlon eine Sportart, die jeder machen kann - das sagt Sebastian Nieberg, Teamkapitän der TV Werne Wasserfreunde. „Eigentlich sind es die einfachsten Sportarten, die fast jeder Mensch beherrscht: Schwimmen, Radfahren und Laufen“, sagt er.

„Ein Rad hat fast jeder in der Garage“

Diesen Gedanken führt Nieberg weiter aus. „Na ja, Schwimmen hat ja jeder Mal gelernt, einen Turnschuh hat auch jeder irgendwo in der Ecke liegen“, sagt er. „Und auch ein Rad hat fast jeder in der Garage. Auch, wenn es ein Cityrad ist - die werden ja auch immer sportlicher. Vom Material her ist das natürlich kein Problem.“

Die TV Werne Wasserfreunde sind erfolgreiche Triathleten, aber auch sie haben klein angefangen.

Die TV Werne Wasserfreunde sind erfolgreiche Triathleten, aber auch sie haben klein angefangen. © TV Werne

Auch Sebastian Nieberg selbst war nicht von Anfang an gut ausgestattet. „In meinem ersten Triathlon 2007 bin ich mit einer geliehenen Schwimmbrille geschwommen“, erzählt er. „Auch mein Rennrad war geliehen. Das ist auch völlig normal.“

Noch heute sehen Sebastian Nieberg und die TV Werne Wasserfreunde bei ihren Rennen auch viele unterschiedliche Räder. „Da ist alles dabei“, berichtet der Kapitän. „Man brauch nicht denken, dass da alle mit so einer Hightech-Maschine ankommen. Selbst unser Ironman-Superstar Kamil Jablonski ist seinen ersten Ironman mit einem Crossbike gefahren.“

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Auch austrainiert muss man am Anfang nicht sein. „Ich bin bei meinem ersten Ironman die komplette Distanz Brust geschwommen“, berichtet Sebastian Nieberg. „Da war noch nichts mit Kraulen. Man ist da halt noch nicht so austrainiert.“

„Die klassische Einstiegsdistanz ist die Volksdistanz“

Auch die Distanz ist, besonders für die Anfänger, kürzer als bei den erfahrenen Triathleten der TV Werne Wasserfreunde. „Die klassische Einstiegsdistanz ist die Volksdistanz“, so Nieberg. „Da geht es über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen.“

Denn Sebastian Nieberg weiß: „Man braucht über die Strecke einen Anreiz. Viele sind durch Wetten dazu gekommen - mit Freunden in einer Kneipe oder so. Oder man macht es halt für sich selbst, nimmt es für sich selbst als Herausforderung.“

Dazu gebe es verschiedene Möglichkeiten, an einem Triathlon teilzunehmen. „Die Auswahl an Wettkämpfen ist groß“, sagt Sebastian Nieberg. „Wenn man die große Bühne mag, gibt es zum Beispiel den größten Triathlon in Hamburg, wo man direkt in der Alster schwimmen kann.“

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Aber es gebe natürlich auch kleinere Wettkämpfe. „Man kann natürlich auch die kleine Bühne suchen“, erklärt der Werner Kapitän. „Die finden dann fast abgeriegelt statt und man ist wirklich für sich. Das kann auch seine Vorteile haben.“

Die TV Werne Wasserfreunde sorgen dafür, dass Anfänger gut in den Triathlon starten. „Bei uns kann jeder gerne mal schnuppern - typischerweise beim Schwimmtraining. Da läuft jahrzehntelange Arbeit rum“, sagt er. „Wir haben da so eine Paten-Funktion, wo jeder jemanden hat, der ihm unter die Arme greift. Das machen wir alle gerne.“

Vor allem sei für Sebastian Nieberg eins wichtig. „Es geht erstmal darum, den Spaß an der Sache zu haben. Das geht auch ganz ohne Leistungsdruck“, sagt er. „Es ist alles machbar. Ich glaube, man muss sich trauen. Es geht darum, den Mut zu fassen und irgendwann einfach zu sagen: Ich kann das.“