Trainer Benjamin Siegert schießt den SV Herbern zum Sieg gegen Ahaus

© Johanna Wiening

Trainer Benjamin Siegert schießt den SV Herbern zum Sieg gegen Ahaus

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Die personellen Vorzeichen standen für den SV Herbern im Heimspiel gegen Eintracht Ahaus ungünstig. Davon ließen sich die Gastgeber aber nicht beirren.

Herbern

, 24.04.2022, 18:38 Uhr / Lesedauer: 2 min

In Herbern sei es für Eintracht Ahaus immer schwer, etwas mitzunehmen, argumentierte Eintracht-Trainer Frank Wegener nach dem Spiel. Den letzten Sieg auf Herberner Boden gab es für Ahaus 2016 – und auch dieses Mal sollte für die Gäste nichts zu holen sein.

Landesliga 4

SV Herbern - SV Eintracht Ahaus

2:1 (1:0)

Personell standen die Vorzeichen vor der Partie ungünstig für den SV Herbern. Die Gastgeber hatten mit einigen Coronafällen und Verletzten zu kämpfen, sodass sogar Trainer Benjamin Siegert 90 Minuten spielen musste und Mathis Hülk und Mirco Kortendick nach ihrem Spiel mit der zweiten Mannschaft sich auch noch bei der Ersten auf die Bank setzten.

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Die Partie startete munter. Beide Mannschaften versuchten, das Spiel zu machen. Zwar hatte Eintracht Ahaus zu Beginn die Oberhand, doch der SV Herbern hielt mutig dagegen und verhinderte größere Torchancen mit einer gut organisierten Defensivleistung. So entwickelte sich in Halbzeit eins ein Spiel auf Augenhöhe zwischen den beiden Teams.

Die erste hundertprozentige Möglichkeit war dann direkt ein Treffer: Joe Breloh schickte Benjamin Siegert die Linie entlang über die rechte Seite. Der Herberner Coach nutzte die Chance und spielte den Ball auf den im Strafraum lauernden Luis Krampe, der zum 1:0 für den SVH einnetzte (22.).

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Nach dem Tor präsentierten sich die Herberner dann etwas lebendiger und kamen jetzt durchaus zu Torchancen durch Tim Bröer und Daniel Krüger, nutzten diese allerdings nicht. Das erste Lebenszeichen von Eintracht Ahaus nach dem Gegentreffer war ein Distanzschuss von David Farwick, der allerdings zu ungenau war. Auch Cihan Bolat und Devon Hoffmann versuchten es nochmal, doch beide scheiterten. Die Herberner Halbzeitführung war durchaus verdient.

Nach der Pause hatte sich Eintracht Ahaus allerdings einiges vorgenommen und kam wach aus der Kabine. Mit Erfolg: Eine Ecke von Bryan Reinfeld köpfte Lennart Varwick zum Ausgleich zum psychologisch besten Zeitpunkt zwei Minuten nach der Pause (47.).

Doch anstatt dass der Ausgleich die Eintracht beflügelte, wachte jetzt der SV Herbern auf. Die Gastgeber spürten, dass es etwas zu holen gab und wollten den Sieg unbedingt. So erspielte sich der SVH Chance um Chance, hätte durch Robin Schmitt, Luis Krampe, Daniel Krüger und Julian Trapp mehrfach die Möglichkeit zur Führung gehabt. Auf Ahäuser Seite waren Chancen Mangelware, Cihan Bolat spielte zu ungenau, die Möglichkeit von Hendrik Vennemann parierte SVH-Keeper Leo Fenker.

Am Ende war es auf Herberner Seite der Trainer höchstpersönlich, der seinen Einsatz vergoldete. Ein Abstoß von Fenker landete bei Julian Trapp, der auf Benjamin Siegert weiterleitete. Der Coach vollendete in die lange Ecke, Eintracht-Keeper Nico Schemmick hatte keine Chance. So siegte der SVH verdient am Ende mit 2:1.

„Das war eine verdiente Niederlage für uns, gerade aufgrund der zweiten Halbzeit“, sagte Frank Wegener nach dem Spiel. „Herbern war galliger, wir haben zu lethargisch gespielt. Da muss man dem Gastgeber dann auch Respekt zollen.“

Sein Gegenüber Benjamin Siegert war nach dem Sieg sichtbar glücklich. „Die Jungs haben heute so aufopferungsvoll gekämpft, obwohl wir personell auf letzter Rille waren“, so der Coach. „Das war auch der Lohn für die vergangenen Wochen.“

SVH: Fenker - Richter, Bröer, Krampe, Krüger (68. Gremme), Breloh, Trapp (82. Hülk), Schmitt, Vogt, Dombrowski, Siegert

Ahaus: Schemmick - Brillert, Lovermann, Bolat, Hoffmann (46. Brüning), Sicking (83. Kleine Schonnefeld), Reinfeld (61. Vennemann), Farwick, Varwick, Dresemann, Beckers

Tore: 1:0 Krampe (22.), 1:1 Varwick (47.), 2:1 Siegert (75.)