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Trainer-Ausraster: LippeBaskets-Coach Henke zertrümmert sein Taktikbrett - und bringt so die Wende
Basketball
Die LippeBaskets siegten am Wochenende gegen den SVD Dortmund mit 86:72. Nach einer schwachen Anfangsphase mussten die Werner erst deutlich von Coach Christoph Henke ermahnt werden, um ins Spiel zu finden.
Schwach begonnen – enorm gesteigert. Die LippeBaskets sichern sich den Sieg über den SVD Dortmund. Yvan Noubissi kehrt nach Corona-Infektion zurück und sorgt zusammen mit Janne Bromisch für 55 Punkte.
2. Regionalliga 2
LippeBaskets – SVD Dortmund
86:72 (16:23, 19:19, 28:16, 23:14)
Gegen das Ex-Team von Yvan Noubissi und Joshua Keuthen starteten die LippeBaskets zwar mit viel Tempo, allerdings fielen viele Würfe aus dem Korb. Der Gast aus Dortmund überlistete die Werner Defense ein ums andere Mal und setzte sich nach und nach ab. Yvan Noubissi war nach überstandener Corona-Infektion zurück und wurde direkt im ersten Viertel eingesetzt. Er hielt die LippeBaskets durch seine hohe Trefferquote im Spiel.
Christoph Henke war mit dem Start der LippeBaskets extrem unzufrieden. Nach zwölf Minuten lag sein Team bereits mit 18:30 in Rückstand. Henke nahm daraufhin bereits seine zweite Auszeit in der ersten Halbzeit und warf sein Coaching-Board, das dabei zu Schaden kam, auf den Boden. Ungewohnt laut weckte er seine Spieler auf.
Henke: „Alle mussten verstehen, dass es scheiße war“
Dies zeigte die gewünschte Wirkung: In der Folge lief es besser für die LippeBaskets. Nach der Partie sagte Henke: „Die Jungs brauchten diesen Weckruf. Danach lief es besser. Alle mussten verstehen, dass es scheiße war.“ Drei Minuten vor der Halbzeit verkürzten die LippeBaskets auf 31:36 – Janne Bromisch zog mit viel Herz und Entschlossenheit zum Korb. Im Anschluss verkürzten die LippeBaskets noch bis auf 33:36.
Unnötigerweise kassierten die Gastgeber mit der Halbzeitsirene einen Dreier zum 35:42. Doch machten die LippeBaskets, die weiter verbessert aus der Pause kamen, den unnötig hohen Rückstand schnell wett. Beim Stand von 45:46 nahm der Gast eine Auszeit.

Janne Bromisch erzielte 26 Punkte - und hatte maßgeblichen Anteil am LBW-Sieg. © Jura Weitzel
Yvan Noubissi traf per Dreier zur ersten Führung nach 25 Minuten. Damit waren auch die Zuschauerränge endlich im Spiel. Als die Werner komplett die Kontrolle über das Spiel übernommen hatten, nahmen die Dortmunder direkt die nächste Auszeit – ohne entscheidende Wirkung. Jonah Bredt tippte zum Viertelende den Ball zum 63:58 in den Korb. Die Führung bauten die LippeBaskets bis auf 67:58 aus und behaupteten sie bis zum Ende.
Len Eckardt debütiert bei den LippeBaskets
In den letzten 43,5 Sekunden kam Len Eckardt zu seinem ersten Einsatz für die erste Mannschaft. Nach nur fünf Sekunden auf dem Spielfeld erzielte er die ersten Zähler, auch Jannik Möller spielte noch einige Sekunden.
Christoph Henke war nach der Partie stolz auf seine Mannschaft: „Das war nach 12 Punkten Rückstand und einem zerbrochenen Taktikboard meinerseits Genugtuung genug, das Spiel so zu drehen.“ Für Henke war besonders der Umstieg von einer Mann-zu-Mann auf eine Zonenverteidigung entscheidend für den Sieg, dazu sagt er: „Das war ein wichtiger Sieg gegen ein Team von oben und ein schönes Highlight zum Jahresausklang.“ Weiterhin scherzte Henke nach der Partie über sein kaputtes Taktikboard: „Bald ist ja Weihnachten, da kann ich noch ein Taktikboard auf die Wunschliste setzen.“
LBW: Wiedey (2), Most (8), Brinkmann, Eckardt (2), Mersch (2), Keuthen (2), Rupprecht (5), Noubissi (29/4), Barkowski (2), Möller, Bredt (8), Bromisch (26/2)