Normalerweise gehören Niclas Sondermann und Bastian Bergmann zur zweiten Mannschaft des SV Herbern in der Fußball-Kreisliga A2 Münster. Doch im Laufe der Hinrunde liefen beide häufig auch für die Landesliga-Mannschaft des SVH auf, um dort die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle zu ersetzen.
Mit guten Leistungen überzeugten Sondermann und Bergmann auch Trainer Julian Wiedenhöft, der lobende Worte für beide Akteure findet: „Sie waren eine große Hilfe. Beide haben sich sicherlich für die erste Mannschaft qualifiziert“, sagt Wiedenhöft.

Ob und in welchem Umfang der Trainer der Herberner Ersten auch in der Rückrunde auf die eigentlichen Kicker aus der Reserve bauen kann, steht allerdings noch nicht fest. Die Gespräche im Verein seien aber bereits im Gange. „Intern ist da natürlich schon drüber gesprochen worden. Eine Entscheidung kann ich aber noch nicht verkünden“, betont der Coach.
SV Herbern II erlebt Einbruch
Neben dem positiven Effekt, den Sondermanns und Bergmanns Dauerpräsenz auf die erste Mannschaft hat, gibt es jedoch auch eine Kehrseite der Medaille. In den ersten elf Spieltagen verbuchten Bergmann 10 und Sondermann sieben Einsätze für die Herberne Zweite. Anschließend liefen sie nur noch in der Landesliga auf – seitdem hat das Reserve-Team kein einziges Spiel in der Kreisliga A mehr gewonnen (ein Remis, fünf Niederlagen).
Dennoch scheinen sich beide in der ersten Mannschaft erstmal festgespielt zu haben. Denn die baldige Rückkehr einiger verletzter Spieler zum Rückrundenstart habe laut Wiedenhöft bei der Entscheidung über die Zuteilung keinerlei Relevanz. „Nein, das spielt keine Rolle. Beide haben klar bewiesen, dass sie in der Landesliga Fuß fassen können. Aber wir werden da in den kommenden Tagen in Ruhe eine Lösung finden“, kündigt Wiedenhöft an.
Plan mit A-Jugend-Spielern
Unterstützung erhielt die Landesliga-Elf des SVH aber nicht nur aus der zweiten Mannschaft, sondern auch aus der eigenen U19. Zwei Youngster, die einige Male in Wiedenhöfts Kader standen, sind Jonas Pettendrup und Philipp Schürmann. Im kommenden Jahr könnten weitere Einsätze in der Ersten folgen. „Sie sind weiterhin bei uns im Fokus und werden weiter Landesliga-Luft schnuppern können. Da werden Philip (Just, Trainer der A-Jugend, Anm. d. Red.) und ich uns regelmäßig austauschen“, so Wiedenhöft. Der Fokus läge jedoch klar auf der A-Jugend-Saison.
Wie der Kader des SV Herbern letztendlich zum Rückrunden-Start und darüber hinaus aussehen wird, wird sich in den kommenden Wochen herauskristallisieren. Jetzt kommt dem geschwächten Team die Winterpause aber erstmal zugute: „Die Pause tut jedem mal gut. Die Jungs sollen sich jetzt entspannen und runterkommen. Dann gibt es einen individuellen Plan, bevor wir alle Mann in die Vorbereitung einsteigen.“
Allerdings hätte sich Wiedenhöft gerne eine längere Pause gewünscht. Der Start am 5. Februar beim Tabellenführer SG Bockum-Hövel kommt dem Trainer etwas zu früh: „Leider ist das so. Ich hoffe nur, dass wir im Februar wieder mit voller Kapelle starten können. Ich gehe aber davon aus, dass ein Großteil des Kaders zur Verfügung stehen wird.“
Mittelfeldmann verstärkt SV Herbern nach der Winterpause: „Möchte Verantwortung übernehmen“
Herberner in Sorge vor Doppelabstieg: „Dann haben wir ein riesiges Problem“
„Der Kopf macht im Moment nicht mit“: Herberner Landesliga-Kicker zieht es in die B-Liga