Es läuft alles andere als rund bei den Fußballmannschaften des SV Herbern. Sowohl die erste Mannschaft in der Landesliga als auch die zweite Mannschaft in der Kreisliga A befinden sich in der aktuellen Saison mitten im Abstiegskampf.
Gerade bei der zweiten Elf der Herberner war das zu Saisonbeginn alles andere als zu erwarten, startete das Team von Daniel Heitmann doch eigentlich gut in die aktuelle Spielzeit. Fünf Siege aus acht Spielen lautete die Herberner Bilanz Mitte Oktober. Seitdem herrscht jedoch Flaute bei der zweiten Mannschaft des SVH: Kein einziges Spiel gewannen das Team nach dem achten Spieltag.
„Ich glaube, nach dem guten Saisonstart haben viele von uns das Ganze einfach viel zu sehr auf die leichte Schulter genommen“, erklärt Kilian Höring. Der 25-Jährige ist einer der Führungsspieler der zweiten Herberner Mannschaft und ärgert sich über die anhaltende Formkrise. „Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil wir mit den Köpfen nicht mehr richtig dabei waren“, so Höring.
Der Mittelfeldspieler erkennt aber noch weitere Gründe für die zuletzt schwachen Ergebnisse. „Da kommt eins zum anderen. Uns fehlen natürlich auch viele Spieler, die verletzt sind oder bei der ersten Mannschaft aushelfen“, erklärt der 25-Jährige. Auch die Trainingsbeteiligung sei zuletzt nicht gut gewesen, so Höring weiter.
„Müssen den Arsch hochkriegen“
Mittlerweile sieht Höring sein Team in einer „Spirale, in der nichts mehr läuft“. Nur ein Punkt beträgt aktuell der Abstand zwischen den Herbernern und einem Relegationsplatz – wenngleich sich noch vier weitere Mannschaften zwischen dem Tabellenvierzehnten Saxonia Münster und dem SVH befinden.
„Die Sorge vor einem möglichen Abstieg ist definitiv da“, gibt Kilian Höring deswegen auch zu. „Deswegen müssen wir in der Rückrunde unbedingt den Arsch hochkriegen, um das noch zu vermeiden“, so der 25-Jährige weiter.
Kopfschmerzen bereitet Höring darüber hinaus, dass auch die erste Mannschaft des SV Herbern akut vom Abstieg bedroht ist. Diese rangiert in der Landesliga auf dem 16. Tabellenplatz – mit vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
„Wenn es richtig blöd läuft, dann spielen wir in der nächsten Saison mit einer Mannschaft in der Bezirksliga und einer in der Kreisliga B“, sagt Hölscher. „Dann haben wir ein riesiges Problem“, fügt der Herberner hinzu.
„Druck auf mehrere Schultern verteilen“
Damit sich zumindest die zweite Mannschaft in der Liga halten kann, will auch Kilian Hölscher zunehmend vorangehen. „Wir haben drei oder vier Leute, die ordentlich Erfahtung haben. Da zähle ich mich zu“, sagt Hölscher, der deswegen auch probieren werde, voranzugehen. „Wir wollen den Druck aber auf mehrere Schultern verteilen“, so der Mittelfeldmann weiter.
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