SV Herbern verliert zum Auftakt beim Aufsteiger Platzverweis entscheidet Spiel

SV Herbern verliert zum Auftakt beim Aufsteiger: Viele Tore bei Niederlage in Beckum
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Nach dem Ausscheiden im Kreispokal gegen Bösensell hatte sich das Team von Coach Oliver Glöden fest vorgenommen, die Punkte aus der Beckumer Römerkampfbahn zu entführen. Doch auch bei Aufsteiger SpVg Beckum II gab es in der Fußball-Bezirksliga 7 nichts zu holen.

Bezirksliga 7

SpVg Beckum II – SV Herbern 5:3 (2:2)

Die Zuschauer in der Römerkampfbahn, darunter auch zahlreiche Anhänger des SV Herbern, erlebten einen unterhaltsamen und torreichen Fußballnachmittag. Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel. In der 10. Minute dann die erste Großchance für den SVH: Tim Bröer setzten sich auf der linken Angriffsseite mustergültig durch und flankten den Ball auf Mittelstürmer Daniel Krüger, der aus fünf Metern den Ball nicht richtig traf, sodass der Beckumer Keeper Wulff den Ball mühelos aufnehmen konnte.

In der 15. Minute dann die erste Großchance für Beckum, doch Winterstein konnte eine Flanke von Schlebrügge nicht verwerten. Nur vier Minuten später macht es Schlebrügge selber: Einen Freistoß aus 30 Metern verlängert Henrik Hohmann auf Schlebrügge, der in Torjägermanier aus kurzer Distanz den Ball ins Tor befördert. SVH-Keeper Tristan Krampe hatte keine Chance.

In der 21. Minute enteilte Winterstein der Herberner Abwehr. Die 1:1-Situation konnte Keeper Krampe aber mit einer gekonnten Fußabwehr klären. Ein berechtigter, durch Patrick Sobbe verwandelter Strafstoß zum 1:1 brachte den SVH dann wieder ins Spiel zurück (36.). Die Beckumer gingen aber kurz darauf durch ein Kopfballtor des aufgerückten Defensivspielers Robin Neppert nach Flanke von Schlebrügge erneut in Führung (44.). Über dieses sehenswerte Kopfballtor zum 2:1 freuten sich die Beckumer aber zu lange und befanden sich direkt danach im Tiefschlaf. Der Anstoß wurde von Kapitän Johannes Richter zu Daniel Krüger gepasst, der sich auf der linken Angriffsseite durchtankte, in den Strafraum eindrang und den Ball mustergültig ins linke Torwarteck zum 2:2 einschob.

Kurz nach dem Wiederanpfiff eine wahrscheinlich spielentscheide Szene: Der SVH bleibt am Strafraum der Beckumer hängen, die den direkten Gegenangriff über den schnellen Ibrahima Diallo einleite. In Höhe der Mittellinie unterbindet Julius Höring den Konter, indem er versuchte, Diallo zu halten, sein ausgestreckter Arm befand sich dabei in Höhe des Gesichts von Diallo, der zu Boden ging und liegen blieb. Der gut leitende Schiedsrichter Damian Bonzol zeigte Höring Rot – eine viel diskutierte Entscheidung. Für Glöden spielentscheidend: „Wir hätten in der ersten Halbzeit klar führen müssen, aber die Rote Karte hat uns aus dem Konzept gebracht.“

Kräfte ließen nach

Nach dem Wiederanpfiff legte der SVH auch couragiert los. Coach Oliver Glöden hatte zur zweite Halbzeit Jaime Borm für Semih Gün gebracht. Borm brachte sofort Schwung ins Spiel der Herberner. Trotz Unterzahl dominierte der SVH jetzt, konnte sich aber keine richtig zwingen Chancen erspielen. In der 65. Minute beendete Liam Winterstein dann mit seinem Gewaltschuss zum 3:2 aus 14 Metern nach Flanke von Hohmann die gute Phase der Herberner. Die Unterzahl war den Herbernern jetzt anzumerken: Es wollte nichts mehr gelingen. Die Kräfte ließen nach.

In den turbulenten fünf Schlussminuten sahen die Zuschauer noch drei Treffer: zunächst das 4:2 durch Franzpötter (90.), dann den dritten Treffer der Herberner durch den eingewechselten Lorenz Jücker (92.) und quasi mit dem Abpfiff das 5:3 für Beckum durch Sory (93.). „Wir hätten mehr aus unseren Chancen machen müssen und waren in der Defensive auch zu nachlässig. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das Spiel verloren haben. Beckum war in der ersten Halbzeit eigentlich schon platt“, so Glöden.

SVH: Krampe – Bergmann (72. Köppeler), Richter, Heidicker (70. Jücker), Krüger, Sobbe, Bröer, Schulte, Gün (46. Borm), Pettendrup, Höring.

Tore: 1:0 Schlebrügge (19.), 1:1 Sobbe (Elfmeter, 36.), 2:1 Neppert (44.), 2:2 Krüger (45.), 3:2 Winterstein (65.), 4:2 Franzpötter (90.), 4:3 Jücker (90.+2), Sory (90.+3)

Rote Karte: Julius Höring (SVH) wegen grobem Foulspiels (45.+2)

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