SV Herbern gibt Sieg aus der Hand Rückstand auf das obere Tabellendrittel wächst weiter

SV Herbern gibt Sieg aus der Hand: Rückstand auf Tabellenspitze wächst
Lesezeit

Es war sicherlich nicht die zweite Halbzeit des SV Herbern am vergangenen Sonntag. Im Auswärtsspiel bei Osmanlispor Dortmund reichte es für die Mannschaft von Trainer Oliver Glöden nur zu einem 2:2-Unentschieden. Doppeltorchütze Jonas Pettendrup erlebte jedoch persönlich einen erfolgreichen Nachmittag.

Jonas Pettendrup trifft doppelt

„Die erste Halbzeit haben wir eigentlich komplett dominiert. Wir hätten auf jeden Fall auch noch mehr Tore machen müssen“, meint Pettendrup. Der Mittelfeldspieler hatte zunächst ein Kopfballtor erzielt, was wegen einer Abseitsposition nicht zählte. „Ich bin zwar 1,93 Meter groß, aber sicherlich kein Kopfballungeheuer“, scherzt Pettendrup. Die Abseitsposition sei aber aus seiner Sicht „deutlich und richtig erkannt“, gewesen.

Nach einer knappen halben Stunde durfte er dann aber wirklich jubeln. Der 20-Jährige versenkte einen Abpraller. „Ich stand einfach an der richtigen Stelle, habe den Ball ganz gut getroffen und er ging unten links rein“, erinnert er sich.

Dennoch blieb es trotz der Überlegenheit der Gäste bei lediglich einem Treffer. „Ich fand, dass wir bis zum 2:0 auch die zweite Halbzeit dominiert haben“, so der Groß- und Außenhandelskaufmann weiter. Jenes 2:0 erzielte Pettendrup ebenfalls. Etwas außerhalb des Sechzehners zog er ab und versenkte die Kugel im Netz.

Das Kuriose an beiden Treffern: Pettendrup traf mit links. „Ich bin eigentlich Rechtsfuß“, gibt er zu. Ebenfalls außergewöhnlich – der Ur-Herberner traf in dieser Saison zuvor erst einmal – damals beim 4:3-Sieg im Auswärtsspiel beim VfL Kemminghausen. Am Sonntag wurde wieder auf dem gleichen Platz gespielt. Ein gutes Omen für Jonas Pettendrup? „Vielleicht sollten wir häufiger da spielen“, meint der 20-Jährige mit einem Augenzwinkern.

SV Herbern hängt auf Platz sieben fest

Dennoch reichte es am Ende nur zu einem Punkt für den SVH. Nur drei Minuten nach dem 2:0 erhielten die Gastgeber einen Strafstoß, den Abdül Kadir Akinci verwandelte (65.). „Der Elfmeter war aus unserer Sicht ein bisschen kritisch. Aber trotzdem darf diese Situation gar nicht erst entstehen“, stellt der Mittelfeldmann klar. Nach dem Anschlusstreffer sei es dann ein offenes Spiel gewesen. Sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer fiel dann auch schon das 2:2 (71.). „Danach konnten wir nicht nochmal einen draufsetzen“, erklärt der Doppelpacker.

Jonas Pettendrup vom SV Herbern spielt einen Pass.
Jonas Pettendrup traf für den SV Herbern im Auswärtsspiel bei Osmanlispor Dortmund doppelt. © Verena Schafflick

Durch das Unentschieden gegen den Tabellenzehnten bleibt der SVH im Niemandsland der Tabelle stecken. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glöden steht auf Rang sieben. Pettendrup ärgert sich über einige Spiele in der Hinrunde: „Wir haben mehrere Partien knapp verloren oder unentschieden gespielt, wo wir die Chance auf den Sieg hatten“, erinnert er sich.

Diese Punkte würden der Mannschaft nun fehlen. „Ich glaube schon, dass wir um Platz drei bis fünf mitmischen könnten. Dafür geht es jetzt darum, noch möglichst viele Punkte zu holen“, formuliert die Herberner Nummer 19 die Zielsetzung für die weitere Saison. Für die Mannschaft gehe es nun auch darum, einen guten Ausklang für den scheidenden Trainer zu schaffen. „Wir wollen alles versuchen, damit Oli auch einen guten Abschied hat“, meint Pettendrup. Zur neuen Saison wird Sven Pahnreck den SV Herbern übernehmen.

SV Herbern fährt zum Tabellenführer

Was seine eigene Zukunft betrifft, steht die finale Entscheidung bei Jonas Pettendrup zwar noch aus, aber die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass er auch in der kommenden Saison für den SVH spielen werde. „Ich habe schon einige Gespräche geführt, es sieht gut aus“, erklärt Pettendrup.

Nach einem spielfreien Wochenende geht es für den SV Herbern am 30. März mit dem Auswärtsspiel beim SVE Heessen weiter. Der Tabellenführer marschiert in Richtung Aufstieg in die Landesliga. Im Hinspiel gab es ein 1:1. „Da haben wir lange geführt und uns in der Nachspielzeit noch den Ausgleich gefangen. Ich sehe uns auf keinen Fall chancenlos für das Rückspiel“, stellt Pettendrup klar.