
Deniz Sönmez (l.) spielte eine starke erste Saison im Seniorenbereich für den Werner SC. © Johanna Wiening
Starkes erstes Seniorenjahr von Deniz Sönmez beim WSC: „Spiele wieder meinen A-Jugend-Fußball“
Fußball
Das erste Jahr im Seniorenfußball ist bekanntlich nicht unbedingt einfach. Der Schritt von den Junioren zu den Senioren ist groß. Einer, der sich das nur selten anmerken ließ, war Deniz Sönmez.
A-Jugendtrainer warnen ihre Spieler oft: Das erste Jahr im Seniorenfußball ist schwierig. Man muss geduldig sein, sich hinten anstellen und darf nicht zu viel erwarten, heißt es. Schließlich ist der Schritt aus der Jugend sehr groß. Das wusste auch Deniz Sönmez, als er aus der A-Jugend von Westfalia Rhynern zum Werner SC kam.
So richtig hinnehmen wollte er das aber nicht, als er im vergangenen Sommer mit 18 Jahren den Wechsel in den Lindert wagte. „Natürlich will man lernen und so“, sagt er rückblickend. „Aber ich hatte mir schon auch vorgenommen, für einen Platz in der Startelf zu kämpfen. Alles andere würde auch nicht zu mir passen, glaube ich.“
Und das zahlte sich auch aus: Nach einer kleinen Anlaufphase kam Sönmez so richtig in den Tritt und etablierte sich in der Startelf des Werner SC. Und selbst wenn er beim Landesligisten mal auf der Bank saß, bekam er in den meisten Fällen trotzdem Einsatzzeiten und wurde zumindest eingewechselt.
Der Schlüssel für die erfolgreiche Spielzeit sei für ihn gewesen, dass er frei aufspielen konnte. „Ich bin schon ein selbstbewusster Spieler“, sagt Deniz Sönmez. „Deswegen habe ich auch immer versucht, meinen Spielstil durchzuziehen.“
Dazu gehört auch, dass er sich nicht anpassen wolle. „Es wurde immer gesagt, dass man bei den Senioren anders spielt, nicht so lange den Ball hält und sowas“, erklärt Deniz Sönmez. „Das stimmt auch, aber ich habe mir auch die Frage gestellt, wie ich herausstechen kann bei der großen Konkurrenz. Also habe ich versucht, im Grundsatz wieder meinen A-Jugend-Fußball zu spielen. Das hat dann auch gut funktioniert.“
Auch sein kurzes Formtief zu Beginn der Rückrunde kann der 19-Jährige sachlich einordnen. „Wir haben einen sehr engen Konkurrenzkampf, was auch cool ist“, sagt Deniz Sönmez. „Aber wenn du da eben mal nicht deine Leistung bringst, sitzt auf der Bank nicht einer, sondern gleich fünf Spieler, die das auch besser machen können. Da muss man sich dann schon beweisen.“
Trotz der großen Konkurrenz hat Deniz Sönmez seinen Wechsel zum Werner SC nie bereut. „Die Mannschaft war von Tag eins richtig cool und ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, sagt er. „Ich bin hier hin gewechselt, weil ich spielen will. Das hat ja auch ganz gut funktioniert.“
Sein Trainer Lars Müller fand schon in der Winterpause nur lobende Worte für Deniz Sönmez. „Wenn man in ein paar Spielen erstmal hinten dran ist, kann es natürlich in zwei Richtungen gehen“, sagte der Coach. „Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, aber Deniz hat den Kopf nicht hängen lassen und sich immer weiter in den Fokus gespielt. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“
In der kommenden Saison wird Deniz Sönmez bekanntlich noch mehr Konkurrenz bekommen. Doch eins steht fest: Der 19-Jährige wird das Bestmögliche aus sich herausholen und ehrgeizig an sich arbeiten, um auch dann in der Startelf zu stehen.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
