Simon Bennett verlässt die LippeBaskets nach Neuseeland: „Irgendwann zwickt es überall“

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Simon Bennett verlässt die LippeBaskets nach Neuseeland: „Irgendwann zwickt es überall“

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Zwei Jahre spielte Simon Bennett bei den LippeBaskets Werne. In diesem Jahr verlässt er den Verein, um in seine Heimat Neuseeland zurückzukehren. Für Basketball bleibt aber auch dort Zeit.

von Isabell Michalski

Werne

, 12.07.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor zwei Jahren schloss sich Simon Bennett den LippeBaskets an und war von Tag eins einer der wichtigen Schlüsselspieler des Regionalligateams. In diesem Jahr verlässt Bennett die Lippestadt - nicht etwa, um bei einem anderen Verein anzuheuern. Ende des Jahres zieht Bennett mit seiner Frau nach Neuseeland. Dort wuchs der Kiwi seine ersten neun Lebensjahre auf und hat dort noch immer Familie.

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Bennett und seine Frau Jenny zieht es in Richtung Christchurch auf der Südinsel, dort ist Simon Bennett geboren. Seine Frau fühlte sich bei einer gemeinsamen Reise auch direkt wohl: „Jenny und ich waren lange im Urlaub da, das ist jetzt auch schon wieder zwei Jahre her. Neuseeland gefällt uns beiden sehr gut.“ Besonders angetan hat es Simon Bennett „die Lebenseinstellung, die Mentalität und das, was direkt vor der Haustüre liegt: Strand und Berge“.

Ein Jahr lang Sommer

Als Zeitpunkt für den Umzug legte das Ehepaar Bennett bewusst Anfang November fest. Dies hat einen guten Grund: „Wir möchten gerne aus dem Herbst in den Sommer kommen und nicht ein Jahr nur kurze Tage haben.“ Derzeit ist die Einreise nach Neuseeland nicht einfach, dennoch können die Beiden wohl einreisen. Simon Bennett besitzt einen neuseeländischen Pass und seine Frau ein Visum. Nach der Einreise ist eine zweiwöchige Quarantäne vorgesehen, darum kümmert sich Bennett derzeit.

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Bevor Simon Bennett Deutschland den Rücken kehrt, beginnt voraussichtlich für die LippeBaskets die neue Spielzeit. Da will der 36-Jährige allerdings nicht mehr eingreifen. „Der Kader ist so groß, da will ich keine Spielzeit klauen“, sagt er. Bennett lässt sich offen, noch an Testspielen teilzunehmen, um wenigstens so eine Art Abschiedsspiel zu feiern.

Leader wird LBW fehlen

Bennett war auf dem Feld bei den LippeBaskets immer ein Leader, der nicht nur durch seine sympathische und offene Art viele Anhänger fand. Ebenso überzeugte Bennett auch spielerisch. Sowohl defensiv gab der 36-Jährige stets 110 Prozent, als auch offensiv. Bennett zeigte eine gesunde Mischung aus seinem zielsicheren Distanzwurf und einem cleveren Zug zum Korb. Damit avancierte Bennett oft auch zum Topscorer der LippeBaskets.

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Zu seinen Teamkollegen hat Simon Bennett einen guten Draht. Auch auf seiner großen Hochzeitsfeier darf das Team nicht fehlen: „Im August heiraten wir nochmal groß, da ist die ganze Mannschaft da.“ Bis zu seinem Abschied nimmt Bennett am Mannschaftstraining teil. Gerne hätte er in der vergangenen Spielzeit auch noch einmal im Wettbewerb gespielt: „Es ist echt schade, dass die Saison ausgefallen ist. Es wäre schön gewesen eine letzte Saison zu spielen.“

Mannschaftskapitän Lukas Mersch bedauert den Abgang Bennetts: „Er hat uns auf und neben dem Platz sehr viel gegeben, daher ist es wirklich schade, dass er geht. Dennoch freut es mich für ihn persönlich natürlich sehr.“

Neue Hobbies ausprobieren

In Neuseeland würde Bennett gerne am Ball bleiben, allerdings in abgeschwächter Form: „Ich bin ja schon 36, irgendwann zwickt es auch überall. Die lange Pause tat mir nicht so gut. Da jetzt wieder so reinzukommen ist schwierig. Ich würde gerne weiterspielen, aber wahrscheinlich nicht im Wettbewerbsbereich. So eine Truppe, die sich einmal die Woche zum Spielen trifft, wäre klasse.“ Doch auch andere Sportarten und Hobbies wollen Simon und Jenny Bennett in Neuseeland ausprobieren.

Bevor es mit dem Arbeiten losgeht, wollen die beiden die freie Zeit nutzen und etwas reisen. Bennett erklärt: „Wenn wir ankommen, wollen wir die ersten drei Monate nur reisen und viel anschauen.“

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