
© Kamil Jablonski
Schwere Verletzung bei Kamil Jablonski: Lüner Triathlet droht das Saison-Aus
Triathlon
In den letzten Jahren ist Kamil Jablonski von den TV Werne Wasserfreunden von Verletzungen immer verschont geblieben. Dafür trifft es ihn nun hart: Die Saison könnte womöglich beendet sein.
Kamil Jablonski ist der erfolgreichste Triathlet der TV Werne Wasserfreunde. Seit Jahren läuft er einen Ironman nach dem anderen und das in herausragenden Zeichen. Zuletzt knackte er sogar beinahe die besondere Neun-Stunden-Marke im vergangenen Jahr in Hamburg.
Eine neue Bestmarke wird der Lüner in naher Zukunft aber wohl nicht aufstellen. Denn Kamil Jablonski hat sich eine schwere Verletzung zugezogen. Seit Wochen kann er nicht mehr richtig gehen, läuft auf Krücken und ist auch von seiner Arbeit als Polizist krankgeschrieben.
Die Diagnose ist ein wenig kompliziert. Schon seit seiner Geburt hat Kamil Jablonski eine Hüftdysplasie, also eine Fehlstellung der Hüftgelenkpfanne. Dazu kommt eine Stressfraktur des Hüftkopfes und Knochenödeme. „Insgesamt ist das quasi eine Überlastung“, sagt der Triathlet.
Beim Auftreten hat Kamil Jablonski aktuell Schmerzen. „Deswegen laufe ich auf Krücken, um die Hüfte da ein wenig zu entlasten“, sagt er. In den vergangenen Jahren hatte der Triathlet nie Verletzungsprobleme. „Aber irgendwann gehört das auch zum Sport dazu“, weiß er.
Für Kamil Jablonski doppelt bitter: Er hatte einige Läufe in diesem Jahr geplant. „Ich wollte in der Liga an den Start gehen und auf jeden Fall in Hamburg beim Ironman“, sagt er. „Noch will ich keinen Haken hinter die Saison machen. Aber die Tendenz geht natürlich dahin, dieses Jahr den Sport aus dem Kalender zu streichen.“
Immerhin: Zwei von drei Sportarten kann Kamil Jablonski ohne Probleme trainieren. „Radfahren geht und Schwimmen auch“, sagt er und fügt grinsend hinzu: „Im Wasser bin ich im Moment wohl so schnell wie nie. Das war ja immer meine ungeliebte Disziplin, aber jetzt kann ich das natürlich viel trainieren. Das sieht man dann auch in den Zeiten.“
Rückblickend würde Kamil Jablonski wohl einige Sachen anders machen. „Ich würde auf jeden Fall das Training anders steuern“, sagt der Triathlet. „Außerdem muss man ja auch daran denken, dass meine Arbeit körperlich anstrengend ist. Ich habe das immer ein wenig auch als körperliche Erholung vom Training gesehen, aber ist es ja eigentlich gar nicht.“
Wann Kamil Jablonski wieder einen Triathlon absolvieren kann, steht aktuell noch in den Sternen. Aber immerhin: „Ich kann bald wieder arbeiten gehen, dann im Innendienst. Das ist wichtig für mich - sonst fällt mir noch die Decke auf den Kopf.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
