Der Werner SC steht in der Fußballlandesliga 4 mit dem Rücken zur Wand: nur 13 Punkte aus 19 Spielen, 10 Punkte bis zum Nicht-Abstiegsplatz und mit zwei Niederlagen in die Rückrunde gestartet. Die Aussichten für den Tabellenletzten könnten besser sein. Doch nun bahnt sich das Comeback eines Leistungsträgers an. Serhad Gün, mit sechs Treffern bester Torschütze in der laufenden Spielzeit, wird wohl am Samstag (25. Februar, 14 Uhr) beim SC Altenrheine zumindest wieder im Kader stehen.

Gün hatte die ersten beiden Spiele mit einer Sprunggelenkverletzung verpasst, die er sich im Training zugezogen hat. „Ich bin umgeknickt, das war sehr ärgerlich“, sagt Gün. In der Vorbereitung hatte der Pechvogel schon Oberschenkel-Probleme gehabt. Ganz genesen sei er auch jetzt noch nicht. So spüre Gün noch immer leichte Schmerzen. An diesem Dienstag wird er trotzdem seine erste Trainingseinheit absolvieren und seine Fitness auf den Prüfstand stellen.
Kurzeinsatz ist wohl drin
Obwohl noch nicht bei 100 Prozent angekommen, ist Gün guter Dinge, am Wochenende wieder auf dem Platz zu stehen. „Wenn ich spiele, werde ich aber wahrscheinlich von der Bank kommen“, geht der Werner Top-Torjäger dann von einem Kurzeinsatz aus. Mit ihm soll sportlich die Wende gelingen. Gün gibt sich selbstbewusst: „Die sechs Tore, die ich bisher gemacht habe, waren kein Glück, das war gut gemacht von mir.“ Eben Tore will Gün nun endlich wieder für seine Mannschaft erzielen.
Sein verletzungsbedingter Ausfall sei zur Unzeit gekommen. Zum Ende der Hinrunde habe sich die Mannschaft in einen Lauf gespielt. „Dann hätte man den Schwung mitnehmen können“, ärgert sich Gün. Mit seinem Torriecher hätte man vielleicht mehr holen können.
Doch Gün und Werne stecken den Kopf nicht in den Sand. Nach einem Gespräch mit Neu-Trainer Kurtulus Öztürk, der die Mannschaft gemeinsam mit Axel Scheunemann interimsweise übernommen hat, rechnet er sich noch Hoffnungen aus. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann glaube ich, schaffen wir das auch“, nimmt Gün sich und seine Teamkollegen für die Mission Klassenerhalt in die Pflicht.
Altenrheine nicht zu unterschätzen
Von Öztürk, der erst seit zwei Wochen den Werner SC wieder trainiert, verspricht sich der Rückkehrer viel. „Er macht mit uns das, was uns fehlt“, lobt Gün schon jetzt den neuen Coach. Beim SC Altenrheine gilt es nun, die Taktik von Öztürk „als Spieler umzusetzen“. Wenn das gelinge, stehen die Chancen gut, gegen das nicht zu unterschätzende Team von Altenrheine erfolgreich zu sein. „Ich möchte der Mannschaft helfen, die drei Punkte zu holen“, schaut Gün mit Vorfreude auf sein mögliches Comeback am Wochenende – und möchte seine Qualitäten endlich wieder in den Dienst der Mannschaft stellen.
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