Das war nicht der erhoffte Effekt: Trotz des Trainer-Rücktritts unter der Woche hat der Fußball-Landesligist Werner SC mit 1:2 gegen den VfL Senden verloren. Ein zwischenzeitlicher Ausgleich wurde zurückgepfiffen.
Landesliga 4
Werner SC - VfL Senden
1:2 (0:1)
Unter der Woche hatte Axel Scheunemann das Training bei den Wernern geleitet und wurde dabei vom externen Berater Kurtulus Öztürk unterstützt. Gemeinsam mit der Mannschaft hatten diese sich einiges vorgenommen, was die Werner aber nicht umsetzen konnten.
Schon in der ersten Halbzeit machte sich das bemerkbar. Zwar konnte der WSC oft den letzten Pass beim VfL Senden verhindern und so dafür sorgen, dass die Gäste kaum zu Torchancen kamen.
Doch wenn der Werner SC hinten eine Sendener Möglichkeit verhindern konnte, wurden die Bälle besonders in Halbzeit eins nur lang nach vorne gespielt. Der WSC versäumte es dann, nachzurücken und der Ball landete wieder bei den Sendenern. So sahen die Werner die meiste Zeit nur zu bei den Angriffen des VfL.
Es war also beinahe die logische Konsequenz, dass die Sendener auch zum Torerfolg kamen. Ein Ball wurde durchgesteckt auf den schnellen Bruno Geister, der besser umschaltete als die Werner Hintermannschaft und ins lange Eck einschob (33.).
Der VfL kam vor der Pause noch zu weiteren Chancen, unter anderem einem Latten- und einem Pfosten-Treffer. Dennoch blieb es zur Halbzeit beim 0:1 aus Werner Sicht, dass für den WSC durchaus schmeichelhaft war.
Nach der Pause kamen die Werner dann aber durchaus besser aus der Kabine und brachten jetzt mehr Elan in die Partie. Doch auch Senden kam wieder zu Torchancen, unter anderem einem weiteren Pfostentreffer. Dann jubelte aber der WSC: Einen Freistoß von Jussef Saado köpfte Sebastian Schnee zum Ausgleich ein. Doch die Freude wehrte nur kurz. Das Tor wurde wegen Abseits aberkannt (58.).
Beste Chance durch Daoudi
Die Werner hatten jetzt durchaus eine starke Phase und versuchten, zum Ausgleich zu kommen. Die beste Chance hatte wohl der eingewechselte Oussama Daoudi, doch Senden hielt dagegen.
Und dann war es plötzlich auch der VfL, der wieder jubelte. Hussein Fayad spielte den Ball quer auf Jürgen Sinev. Der spielte an dem aus dem Tor eilenden WSC-Keeper Manuel Linke vorbei in den leeren Kasten (81.). Und plötzlich führte Senden dann bereits mit zwei Toren.
Nun war klar: Für den WSC würde es verdammt schwer werden. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es noch nach einem Elfmeterpfiff für die Werner, als Jannik Prinz im Strafraum gelegt wurde. Der Gefoulte verwandelte sicher, doch es blieb lediglich beim Anschlusstreffer für die Werner.
„Wir brauchen da nicht groß diskutieren, dass wir vielleicht sogar nur mit Glück 1:2 verlieren“, fällte auch Interimstrainer Axel Scheunemann ein deutliches Fazit. Kurtulus Öztürk fügte an: „Wir wollten unser Drittel verteidigen und dann umschalten. Aber nach vorne war es zu wenig.“
Für den WSC ist es bereits die zwölfte Saison-Niederlage und es sind schon zehn Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Absteiger. Nun folgt eine Woche Pause, danach sind die Werner, vermutlich bereits mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie, in Altenrheine gefordert.
WSC: Linke - Martinovic, Stöver, Thannheiser (46. Lachowicz), Saado, Poggenpohl (71. Drücker), Holtmann, Prinz, Schnee (62. Daoudi), Masic, Wolff (46. Abdinghoff)
Tore: 0:1 (33.), 0:2 (81.), 1:2 Prinz (FE/84.)
Nach Rücktritt von Lars Müller und Joel Simon: Werner SC steht im Abstiegsgipfel unter Zugzwang
Überraschendes Comeback beim Werner SC II: Testspiel des B-Ligisten geht deutlich aus
Fragwürdiger Zeitpunkt für Müller-Rücktritt: Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, Werner SC