Während die DFB-Elf seit Jahren enttäuscht, ist der Basketball auf einem aufstrebenden Ast in Deutschland. Nach Bronze bei der Heim-Europameisterschaft im vergangenen Jahr haben die deutschen Basketballer an diesem Wochenende gegen Serbien den Weltmeistertitel eingefahren. Auch die Werner Basketballer haben sich das Spiel bei einem Public Viewing angeschaut.
Das unfassbare 113:111 im Halbfinale über die USA am Freitag war bereits für die meisten deutschen Basketballfans zu schön, um wahr zu sein. Als dann feststand, dass die DBB-Auswahl am Sonntag um den Weltmeistertitel spielen, überlegte sich der Förderverein der Werner LippeBaskets, das Spiel gemeinsam zu schauen.

Monika Wendt sagt stellvertretend für den gesamten Förderverein: „Wir hatten die Idee eines Public Viewings bereits am Mittwoch. Als am Freitag dann feststand, dass wir im Finale stehen, wurde es konkret. Da haben wir im Rathaus angefragt, ob das möglich ist.“
Über 100 Fans
Gesagt, getan. Andreas Nozar vom „Stilvoll“ im Rathaus gab sein Go. Letztendlich waren laut Jan König, Spielertrainer der zweiten Herrenmannschaft, über 100 Leute ins Rathaus gekommen, um das WM-Finale zu schauen. Monika Wendt sagte: „Mit so vielen Leuten haben wir nicht gerechnet.“
„Mega Euphorie“
Wendt meinte weiter: „Das war eine bombastische Stimmung und eine mega Euphorie. Das war richtig toll. Der gesamte Innenraum war voller Kinder, Seniorenspieler und Eltern.“ Bereits in den vergangenen Wochen sah man in der Werner Ballspielhalle immer mal wieder Kinder und Jugendliche in ihren Deutschland-Trikots, diese kamen auch am Sonntag zum Einsatz.
Jan König ergänzt noch: „Jeder Korb wurde beklatscht, die Stimmung war echt super.“ Als nach recht deutlicher deutscher Führung das Spiel noch einmal eng wurde, wurde besonders ein Korb rund 1:30 Minuten vor dem Ende besonders bejubelt. König sagt: „Als Dennis Schröder den Ball in den Korb gelegt hat auf vier Punkte vor, wurde es nochmal richtig laut.“ Schröder war es auch, der 12,6 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zum Sieg traf und mit dem Titel des Most Valuable Players des Turniers ausgezeichnet wurde.

Bereits nach dem Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kamen Kinder und Jugendliche in Scharen zum Jugendtraining der LippeBaskets, sodass die Trainingseinheiten oft mehr als gut besucht sind. Es bleibt abzuwarten, ob in den kommenden Wochen noch mehr Jugendliche Interesse am Basketball entwickeln.
Am Sonntag jedenfalls war die Euphorie in Deutschland riesig. Als eines der zwei besten europäischen Teams sind die deutschen Basketballer zudem direkt für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris qualifiziert. Das nächste Großevent steht also bereits in den Startlöchern.

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