
Harald Wohlfarth (v.l.), Dirk Thal und Stefan Vennegeerts sind hier im Vordergrund zu sehen. Alle das neue Sportanlagen-Projekt involviert. Am Mittwoch (11. Mai) nahmen sie den aktuellen Stand gemeinsam unter die Lupe. © Kevin Michaelis
Millionenprojekt Sportanlage Dahl macht Fortschritte - das ist der genaue Stand
Sport
Derzeit gleicht die neue Sportanlage in Werne noch einer großen Baustelle. Was alles entstehen soll, ist aber schon erkennbar. Die Verantwortlichen haben nun über den aktuellen Stand der Dinge informiert.
Laute Bagger. Rollende Walzen. Schuftende Bauarbeiter. Die neue Sportanlage am Grote-Dahl-Weg in Werne nimmt Formen an. Wo bald einmal der Kunstrasen liegen soll, wurde mit Schutt bereits eine ebene Fläche aufgetragen. Die hochhinausragenden LED-Fluchtlichtmasten sind längst installiert und auch die Stahlträger für die späteren Ballfangzäune schon fest im Boden verankert.
Es scheint so, als sei das Licht am Ende des langen Bautunnels in greifbarer Nähe. Die Sportvereine von Eintracht Werne und SV Stockum wird das mit Sicherheit freuen. Das lästige Gekicke auf roter Schlacke ist damit bald vorbei. Spiele, die wegen schlechter Witterungsbedingungen sonst ausfallen müssten, werden kaum ein Thema mehr sein. Auch die jeweiligen Naturrasen der Vereine erfreuen sich dann regelmäßig geschont, anstatt platt und kaputt getrampelt zu werden.
Großes Mitwirken beim Sportanlagen-Projekt in Werne
Um solch ein großes Projekt allerdings erst einmal ins Rollen zu bringen und überhaupt zu realisieren, braucht es eine umfangreiche Planung vieler verschiedener Fachkräfte. Genau deswegen trafen sich am Mittwoch (11. Mai) alle, die an der neuen Anlage in irgendeiner Art und Weise beteiligt und verantwortlich sind, direkt vor Ort zu einem Meeting.
Mit dabei der Bauleiter des Projekts von der Firma Sachse Sportplatzbau und Jürgen Zielonka als Vorsitzender des Stadtsportbundes in Werne. Außerdem waren Stefan Vennegeerts vom Ingenieurbüro, Arne Brämswig und Dirk Thal vom Kommunalbetrieb der Stadt Werne so wie Norbert Hölscher, ebenfalls Stadtsportbund Werne, anwesend. Eintracht Werne wurde durch Vorstand Harald Wohlfarth und die LippeBaskets von ihrem Geschäftsführer Jens König vertreten.
Kunstrasen im Dahl wohl eher fertig als geplant
Vennegeerts berichtete, dass mit dem Rückbau der Erde im Januar dieses Jahres begonnen wurde. Infolgedessen wurden die ersten neuen Schichten aufgetragen. Alles geschehe dabei immer von innen nach außen. Das Kleinspielfeld - das sogar auch von Hockeymannschaften genutzt werden kann - hinter dem künftigen Kunstrasenplatz sei schon etwas weiter vorangeschritten und würde durchgehend parallel bearbeitet.

Die neue Sportanlage am Grote-Dahl-Weg ist derzeit noch eine reine Baustelle. © Kevin Michaelis
„Jetzt geht es darum, dass wir noch ein paar Feinheiten erledigen, bevor die Firma Polyton die ET-Decke auftragen kann“, so Vennegeerts. Die ET-Decke ist eine Kunststoffschicht, auf der der Kunstrasen verlegt wird. „Wir sind mit der Bauzeit voll im Plan. Ursprünglich sollte der Platz Ende der Sommerferien fertig sein. Aktuell gehen wir davon aus, dass es schon ein bisschen eher sein wird“, verrät der Landschaftsarchitekt weiter.
Und das Gute ist, dass aktuell sogar das Wetter mitspielt. Natürlich können anhaltende Wetterkapriolen oder längere Regenphasen das Projekt auch wieder zeitlich verzögern, jedoch geht zum momentanen Stand der Dinge niemand davon aus. Auch das ganze Material für die unterschiedlichen Bauvorgänge ist bereits bestellt und sogar produziert. Ein Stopp der Arbeiten aus Mangel an Rohstoffen werde es dementsprechend nicht geben.
Sport im Werner Osten auch für andere attraktiv
Neben dem Kunstrasenplatz und dem Kleinspielfeld entsteht sogar auch eine „Spielwiese“ für die Basketballer und Basketballerinnen. Aber nicht nur für die großen Ballsportliebhaber, sondern auch für die Kids bis zwölf Jahren wird ein Streetballfeld errichtet.
In unmittelbarer Nähe dazu sollen, nachdem die Baumaßnahmen am Kunstrasen und den anderen Spielfeldern abgeschlossen sind, auch noch die Kabinen der Sportanlage saniert werden. „Die Räumlichkeiten werden nach den Sommerferien modernisiert. Es geht um eine energetische Sanierung“, sagt Brämswig.

Das Gerüst der Ballfangzäune steht bereits. Im Hintergrund verrichten Bagger und Walze weitere arbeiten. © Kevin Michaelis
Dabei würden sowohl die Fenster als auch die Türen ausgetauscht und das Dach gedämmt. Zudem sollen die Heizkörper und das Lüftungssystem auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Brämswig betont aber auch: „Es ist keine komplett neue Sanierung. Aller Voraussicht nach werden wir damit Ende dieses Jahres fertig sein.“
So oder so wird das ganze Projekt, wenn es zur Freude aller fertiggestellt ist, sehr wahrscheinlich ein richtiger Hingucker sein. Knapp zwei Millionen Euro Baukosten wird das Projekt insgesamt kosten.
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
