An Fußballspielen ist auf den beiden Rasenplätzen des TuS Uentrop derzeit nicht zu denken. Beide Plätze sind übersät von Maulwurfshügeln und damit weitestgehend unbespielbar. Deshalb musste am vergangenen Wochenende schon das B-Liga-Spiel zwischen Uentrop II und dem SV Stockum ausfallen.
Pflichtspiele können in Uentrop nur auf dem Echtrasen stattfinden. Zwar gibt es noch einen kleineren Kunstrasen, der hat aber nicht das nötige Format und dient allerhöchstens zu Trainingszwecken. Stockum bot an, das Spiel am Dahl auszutragen. Die Stockumer selbst trainieren und spielen während der kalten Jahreszeit auf der Sportanlage von Eintracht Werne, weil der Klub ebenfalls nur einen Echtrasen hat, der aktuell nicht bespielbar ist.
TuS Uentrop hat Heimrecht getauscht
Ganz so schlimm wie in Uentrop sieht es in Stockum aber wohl nicht aus. Der Fußball-Abteilungsleiter Bastian Fink spricht von circa „600 Maulwurfshügeln“, die sich über die beiden Plätze wohl verteilen würden. Ein sogenannter „Flachwühler“ mache sich gerade an den beiden Rasenplätzen zu schaffen. „An einen Spielbetrieb ist nicht zu denken“, sagt Fink. Laut dem Abteilungsleiter seien in Hamm mehrere Klubs von den Maulwurfshaufen betroffen.

In den vergangenen Jahren habe es zwar auch mal Probleme mit den Erdhaufen auf dem Fußballplatz gegeben, aber nie in dem derzeitigen Ausmaß. Mondrian Runde, der die zweite Mannschaft bis zum Winter interimsmäßig trainierte, sagt, die gegrabene Löcher seien tiefer als in der Vergangenheit. „Da droht man einzusacken.“ Die Verletzungsgefahr ist enorm.
Die erste Mannschaft der Uentroper, die gerade um den Aufstieg in die Bezirksliga spielt, musste deshalb ihr Spiel gegen Bockum-Hövel II auswärts austragen und das Heimrecht abgeben. Die Zweite entschied sich dagegen und ließ das Kellerduell gegen Stockum ausfallen. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
Ausweichplatz für den TuS Uentrop möglich
Die Uentroper wollen auf ihrem Rasen spielen. Wann sie das wieder können, ist aber noch völlig unklar. Selbst das Training ist derzeit nur sehr eingeschränkt möglich. „In Teilbereichen des Platzes kann trainiert werden“, sagt Fink. Somit würde wohl auch etwas Stress für das Tier verursacht werden, das dann eventuell, so die Hoffnung, aufhört, weitere Hügel zu graben. Richtig nutzbar ist aktuell nur der kleinere Kunstrasen mit den Maßen 55 mal 35 Meter.
Mit der Stadt Hamm und dem Stadtsportverband ist der Klub im Austausch. Ein Schädlingsbekämpfer sei im Einsatz, im Hintergrund würde über einen Ausweichplatz diskutiert, sagt Fink. Bald soll es eine Lösung geben. Die zweite Mannschaft würde laut dem Spielplan ihr nächstes Heimspiel am 16. März gegen den SVE Heessen III austragen, die Erste von Trainer Salvatore Gambino muss im März zunächst drei Auswärtsspiele absolvieren und hat erst am 30. März gegen die Hammer SpVg II wieder Heimrecht. Ob das Spiel auf dem Uentroper Rasen stattfinden kann, entscheidet am Ende der Maulwurf.