Marie Ligges will ganz vorne mitmischen

Reiten: Preis der Besten

Am Wochenende treffen die besten Nachwuchs-Pferdesportler aus ganz Deutschland in Warendorf im Bundesleistungszentrum aufeinander. Mit dabei ist auch Marie Ligges vom RV von Nagel Herbern, die sich einiges vorgenommen hat. Immerhin geht es auch um die Quali für die Europameisterschaft.

HERBERN

, 18.05.2017, 17:18 Uhr / Lesedauer: 1 min
Marie Ligges kämpft beim Preis der Besten in Warendorf am Wochenende um ein Ticket für die Europameisterschaft.

Marie Ligges kämpft beim Preis der Besten in Warendorf am Wochenende um ein Ticket für die Europameisterschaft.

Die Herbernerin Marie Ligges startet am Samstag und Sonntag in der Altersklasse Junioren. Am Samstag steht für sie um 10.45 Uhr eine Ein-Stern-S-Prüfung auf dem Programm, am Sonntag dann eine Zwei-Sterne-S-Prüfung mit Stechen um 11.30 Uhr. Mit Cassandra und Congress, die in diesem Jahr verletzungsbedingt noch nicht viele Turniere gegangen sind, will die 18-Jährige vorne angreifen. „Hoffentlich kann ich zweimal null reiten. Der Nationenpreis vom letzten Wochenende macht mir Mut“, sagt Marie Ligges.

In Belgien hatte sie als einzige Reiterin des Bundeskaders drei Nullrunden hingelegt. Das ist wichtig, da nur fünf des circa zehn Reiter umfassenden Bundeskaders zur Europameisterschaft im August in die Slowakei fahren. „Wir sind noch ganz am Anfang. Ich rechne mir da aber schon Chancen aus“, erklärt Marie Ligges. Besonders wichtig werde das Turnier in Hagen wenige Wochen zuvor, da der Bundestrainer dort meist schon sein Aufgebot zusammen habe und an den Start schicke, so Ligges.

Nicht nur Tagesform

Am Sonntagabend um 16.45 Uhr werden dann die Sieger des Preises der Besten gekürt. Dabei werden die Ergebnisse der beiden Einzelspringen vom Samstag und Sonntag verrechnet. Es kommt demnach nicht nur auf die Tagesform an in Warendorf. „Wir sind alle auf einem Niveau. Ich denke, zu Siegen ist machbar, aber natürlich auch sehr schwer“, erklärt die 18-Jährige aus Herbern.

Bei der Vergabe des Fritz-Ligges-Gedächtnispreises, der nach ihrem Großvater benannt ist, der lange Bundestrainer der Jungen Reiter war, spielt sie keine Rolle. Noch nicht. Denn im kommenden Jahr wird sie vom Junior zu den Jungen Reitern aufsteigen – und damit eine Option.

Anreisen wird Ligges erst am Freitagabend. Das Warm-up am Nachmittag lasse sie aus, sagt sie: „Die Pferde kennen den Platz schon. Ich reite sie lieber zu Hause ein.“

Seit 30 Jahren kommen in Warendorf jährlich die besten Nachwuchsreiter aus Deutschland zusammen und werden für die jeweiligen Europameisterschaften gesichtet. In den Altersklassen Children, Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter kämpfen die Mitglieder der jeweiligen Bundeskader in den Disziplinen Dressur, Springreiten und Voltigieren.