
© Jura Weitzel
„Mal wieder“ keine gute Saison für Kilian Höring - dafür umso mehr für den SV Herbern II
Fußball: Kreisliga A
Für Kilian Höring, Kapitän des SV Herbern II, war es keine gute Saison - „Mal wieder“, wie er selbst sagt. Doch mit der Leistung seiner Mannschaft ist er sehr zufrieden.
Sechs Spiele hat der SV Herbern II in dieser Saison in der Kreisliga A2 Münster bislang absolviert. Und es wird auch kein weiteres mehr dazukommen. Am Montag hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) die Spielzeit 2020/2021 offiziell annulliert.
Auch für Kilian Höring, den Kapitän des SV Herbern II, ist das keine große Überraschung. „Das habe ich mir natürlich schon gedacht - wie glaube ich jeder andere Fußballer auch“, sagt er. „Aber ganz ehrlich: Ich habe in den letzten Wochen auch wirklich nicht erwartet, dass wir in dieser Saison nochmal zusammen auf den Platz können.“
Auch in der kommenden Saison hat der SV Herbern II ein Derby
Eine gute Sache kann Kilian Höring der Annullierung der Spielzeit aber durchaus abgewinnen. „Was natürlich gut ist: So werden wir auch in der kommenden Saison noch ein Derby haben“, sagt der Kapitän. Was er meint: Der TuS Ascheberg, direkter Lokalrivale des SVH II, stand zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf einem Abstiegsplatz und wäre möglicherweise in die Kreisliga B abgestiegen, wenn die Saison zu Ende gespielt worden wäre.
Für den SV Herbern II lief die Spielzeit dagegen ziemlich gut. Vier Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber. Die Siege waren oft sehr beeindruckend und die Leistungen des A-Ligisten stark. Dadurch übertünchten sie auch die Niederlagen wie beispielsweise gegen die DJK Wacker Mecklenbeck.
Damit ist auch Kilian Höring insgesamt sehr zufrieden. „Ich glaube, wir haben nochmal einen guten Schritt nach vorne gemacht“, so Höring. „Auch die Jugendspieler wie Helge (Walters, Anm. d. Red.) oder Silas (Koch, Anm. d. Red.) haben uns dabei total weiter gebracht.“

Kilian Höring blieb meistens nur „der Job an der Seitenlinie“. © Verena Schafflick
Was allerdings erneut ziemlich schwierig war, war die Saison von Kilian Höring persönlich. In drei Spielen, aber auch nur 109 Einsatzminuten, konnte der Kapitän seiner Mannschaft auf dem Platz helfen. „Da war ich mehr neben als auf dem Platz“, sagt er. „Es war für mich also keine gute Saison - mal wieder. Aber dafür umso mehr für die Mannschaft, was mich sehr freut.“
Doch obwohl der SV Herbern II ein eng zusammengewachsenes Team ist, hat Kilian Höring viele seiner Mannschaftskollegen seit vielen Wochen nicht mehr gesehen. „Basti habe ich irgendwann mal an der Tankstelle getroffen“, sagt er und lacht. „Und klar, gute Kumpels wie Thorben (Gröne, Anm. d. Red.) habe ich schon mal gesehen. Aber einen Großteil von den Jungs ewig nicht mehr.“
Auch Kilian Höring hofft, dass sich das vielleicht bald ändert. „Wenigstens das Training wäre ja wirklich schön“, sagt der Kapitän hoffnungsvoll. „Wir sind da ja draußen an der Luft, da sollte es doch eigentlich möglich sein. Also - das hoffe ich zumindest.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
