Triathlet Jablonski zurück nach schwerer Verletzung „Für mich ging es bei Null los“

Von Till Schacht
Lüner Triathlet Jablonski zurück nach schwerer Verletzung: „Für mich ging es bei Null los“
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Gut ein Jahr ist es her, da veränderte sich das Sportler-Leben von Triathlet Kamil Jablonski schlagartig. Dem erfolgreichsten Triathleten der TV Werne Wasserfreunde schmerzte plötzlich jeder Schritt. Wochenlang fiel ihm das Gehen schwer und er musste auf Krücken laufen. Die Diagnose: eine komplexe und schwerwiegende Verletzung in der Hüfte. Doch nun ist er nach ausreichend Schonzeit zurück und will angreifen.

„Ich bin schon wieder zu Gange“, erzählt Kamil Jablonski. In diesem Jahr wieder so eine Art „richtige Saison“ zu haben, sei sein Ziel. „Es ist ein eng bemessener Zeitplan, aber ich bin positiv gestimmt“, meint Jablonski. Die gute Laune ist beim Triathleten zurückgekehrt.

Seit einigen Monaten könne er wieder arbeiten und auch sportlich ginge es für ihn bergauf. Zwar befindet sich der 37 Jahre alte Lüner noch in der Reha, doch trainingstechnisch befindet er sich wieder im Aufbau. „Schwimmen und Radfahren geht ohne Einschränkungen, da habe ich überhaupt keine Schmerzen“, sagt Jablonski, für den das Lauf-Training die „größte Unbekannte“ ist, wie er selbst sagt.

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„Es wird beim Laufen am längsten dauern, wieder da hinzukommen, wo ich war. Ich habe seit Januar keine richtigen Meter gemacht. Für mich ging es bei Null los“, erzählt der 27-Jährige. Mittlerweile könne er zwar wieder eine Stunde locker joggen, aber „es reicht bei Weitem nicht aus, damit etwas bei Wettkämpfen zu reißen.“ Auch deswegen sei der Weg zurück lang und die Zeit bis zum Sommer verglichen kurz.

Jablonski will im Mai starten

So möchte Jablonski nach Möglichkeit bereits Mitte Mai wieder bei den Polizei-Landesmeisterschaften in Drensteinfurt eine Startnummer tragen. „Dort wieder an der Startlinie zu stehen, wäre schon schön“, erklärt Kamil Jablonski, der auch weitere Wettkämpfe im Blick hat. „Ich bin auch noch für den Ironman in Hamburg angemeldet, weil ich meinen Start um ein Jahr verschieben konnte.“ Doch eine Teilnahme über die volle Distanz dort sei eher unrealistisch.

„Davon bin ich ziemlich weit entfernt aktuell. Ich habe überlegt, dass ich vielleicht vor dem Lauf aussteige und bis dahin voll durchziehe. Ich habe das Startgeld halt schon bezahlt und möchte das nicht so einfach verfallen lassen“, nennt Kamil Jablonski seine Gründe. Insgesamt sei er einfach froh, dass er wieder trainieren könne.

Kamil Jablonski startete schon beim Ironman auf Hawaii.
Kamil Jablonski startete schon beim Ironman auf Hawaii. © TV Werne

„Es ist ein total gutes Gefühl, zurück zu sein – egal ob man dann 8 oder 16 Kilometer pro Stunde läuft“, sagt Jablonski. Doch bei seinem Weg zurück ging es nicht immer bergauf. „Natürlich gab es auch Rückschläge wegen der mangelnden Belastung über die längere Zeit.“ So musste Kamil Jablonski mit einer Sehnenentzündung im Fuß drei Wochen aussetzen.

Triathlet Jablonski: „Das gehört dazu. Man muss behutsam wieder anfangen, auch wenn man nach der ersten Euphorie ungeduldig wird. Die Rückkehr nach so einer Verletzung dauert lange, da muss man aufpassen.“

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