Kamil Jablonski fühlt sich auf dem Rad am wohlsten. © Döring

Triathlon

Knapp an Hawaii vorbei: Kamil Jablonski unterbietet Bestzeit um 36 Minuten

Erst vor drei Wochen war der Triathlet Kamil Jablonski beim Ironman in Gdynia schwer gestürzt. Nun trat er in Hamburg an und hatte dabei vor allem mit einem großen Problem zu kämpfen.

Werne, Lünen

, 31.08.2021 / Lesedauer: 3 min

Erst ganz kurzfristig war der Ironman in Hamburg auf den Plan des Lüner Triathleten Kamil Jablonski von den TV Werne Wasserfreunden gekommen. Nachdem er aber beim Ironman im polnischen Gdynia gestürzt war, wollte Jablonski schnell erneut starten.

Und kurzfristig bot Hamburg ihm sogar eine Chance: Anders als zunächst erwartet wurden auch bei dem deutschen Ironman Startplätze für den prestigeträchtigen Ironman auf Hawaii vergeben. Allerdings waren nur 26 Plätze bei über 1000 Startern verfügbar. „Das ist wirklich sehr sehr wenig“, sagt Jablonski. „Deswegen habe ich mir vorher keinen großen Druck gemacht.“

Das Rennen startete unter denkbar ungünstigen Bedingungen für den Wasserfreund. „Es hat die ganze Zeit geregnet und hatte so 15, 16 Grad“, berichtet Kamil Jablonski. „Manche mögen das gerne, ich habe aber eigentlich wärmeres Wetter lieber.“

Die Bedingungen wirkten sich auch auf das Schwimmen aus. „Das Wasser war super kalt, hatte nur 17 Grad“, so der Lüner. „Ich habe total gezittert und richtig gefroren. Zwar hatte ich zwei Badekappen auf, aber das hat alles nichts geholfen, es war richtig kalt.“

Im Wasser kostete Jablonski die Kälte einige Minuten - was aber nicht weiter schlimm war für den Triathleten. Ärgerlicher war da schon der Zeitverlust in der Wechselzone. „Normalerweise brauche ich da immer so drei Minuten, dieses Mal waren es neun“, berichtet der Lüner. „Ich war aber so durchgefroren, dass alles taub war. Da konnte ich erstmal nichts in der Wechselzone machen.“

Dann ging es aber aufs Rad - die Lieblingsdisziplin von Kamil Jablonski. „Das lief richtig gut“, berichtet er. „Ich hatte in meiner Altersklasse die zweitschnellste Zeit und insgesamt, bei über tausend Startern, die zwölftschnellste. Das ist schon richtig gut und freut mich.“

Am Ende passierte aber das, was Kamil Jablonski nach dem Rennen in Gdynia eigentlich vermeiden wollte. „Ich habe mich dann doch nochmal lang gelegt“, sagt Kamil Jablonski und gibt aber direkt wieder Entwarnung. „Es war aber gar nicht so schlimm.“

Der Lüner schildert die Situation: „Ich habe in der Wechselzone die Linie erst sehr spät gesehen, bei der man vom Rad abgestiegen sein muss. Dann bin ich, um keine Strafe zu bekommen, noch in der Fahrt abgesprungen. Dann habe ich das Gleichgewicht verloren und bin gestürzt. Das war aber halb so schlimm - nur ein paar Schürfwunden.“

Dann ging es auf die Marathonstrecke - und das besser als erwartet. „Der Lauf lief richtig gut“, so Jablonski. „Ich hatte mit drei Stunden und zehn Minuten gerechnet. Am Ende waren es dann aber drei Stunden und sechs Minuten - also richtig gut.“

Als Kamil Jablonski die Ziellinie überquerte, war die Erschöpfung groß. „Nach zwei Jahren ohne Rennen wusste ich gar nicht mehr, wie weh ein Ironman tun kann“, sagt er und lacht. „Aber ich bin sehr zufrieden und es hat sich auf jeden Fall gelohnt.“

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Und wie: Kamil Jablonski unterbot seine eigene Bestzeit um deutliche 36 Minuten. „Das war natürlich richtig gut“, so der Lüner. „Insgesamt war es ein geiles Rennen mit einem starken Abschluss.“ Insgesamt erreichte er eine Fabelzeit von neun Stunden und 42 Sekunden.

Doch trotz der tollen Verbesserung ärgerte sich Kamil Jablonski doch noch ein wenig. „Es wäre ja schon irgendwie geil gewesen, wenn da eine Acht vorne gestanden hätte“, sagt er. „Da nerven einen die 42 Sekunden schon ein bisschen. Aber insgesamt war es trotzdem toll.“

Eine kleine Enttäuschung gibt es außerdem: Wie es aussieht, sind wohl nur zwei Athleten aus Jablonskis Altersklasse für Hawaii qualifiziert. Der starke siebte Platz wird – vorbehaltlich der endgültigen Nominierung – für Kamil Jablonski wohl nicht reichen. „Das ist schade“, sagt er. „Aber dann halt nächstes Jahr.“

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