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Kamil Jablonski: „Wer nicht schwimmen kann, kann es auch nicht verlernen“
Triathlon
Nachdem die Saison 2020 sprichwörtlich „ins Wasser gefallen“ ist, bereitet sich der Lüner Triathlet Kamil Jablonski auf das erste Event in diesem Jahr vor. Im Juli will er in Hamburg an den Start gehen.
Im letzten Jahr ging gar nichts, und auch für die Saison 2021 sind die ersten Triathlon-Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. Trotzdem ist Triathlet Kamil Jablonski zuversichtlich. Derzeit bereitet er sich auf den Triathlon in Hamburg vor, bei dem er im Juli an den Start gehen will.
„Das ist momentan 52 Prozent zu 48 Prozent dafür, dass der Triathlon stattfindet“, gibt sich der 35-Jährige vom TV Werne Wasserfreunde optimistisch. Als die Challenge Roth, die eigentlich vor dem Event in der Hansestadt stattfinden sollte, auf den September verschoben wurde, sei er skeptisch gewesen. Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen stimmen ihn nun aber wieder positiver, sagt Jablonski.
Kamil Jablonski: „Es ist ein Privileg in dieser Zeit überhaupt Sport machen zu dürfen“
Seine Einstellung zum Training und zu den Wettkämpfen habe sich allerdings durch die vielen coronabedingten Absagen verändert: „Ich muss mir immer wieder vor Augen halten, dass ich nicht nur für den Wettkampf trainiere, sondern auch weil mit das Training einfach Spaß macht. Außerdem ist es ein Privileg in dieser Zeit überhaupt Sport machen zu dürfen. Handballer und Basketballer würden sich momentan wünschen wieder trainieren zu dürfen.“
Dass das Schwimmtraining momentan nicht möglich ist, sieht Jablonski nicht als Nachteil - im Gegenteil: „Wer nicht schwimmen kann, kann es auch nicht verlernen“, scherzt er. „Ich bin eh nicht der allerbeste Schwimmer, und ich glaube, dass es denen mehr schadet, die Schwimmen als ihre Spezialdisziplin sehen. Die gehen da gerade ein bisschen unter.“
Mit Blick auf das Radfahren, seine stärkste Disziplin, befürchtet Jablonski ähnliches: „Da werden gerade wohl richtige „Rad-Maschinen“ geboren. Viele Jungs sitzen jetzt indoor auf dem Rad und geben da richtig Gas.“
Kamil Jablonski: „Bei 16 Grad Wassertemperatur kann man schon mal für ein paar Minuten ins Freiwasser gehen“
Welche Auswirkungen die Veränderung der Trainingsbedingungen für ihn haben, kann der 35-Jährige noch nicht abschätzen. Zwei Testwettkämpfe im vergangenen Jahr hätten aber gezeigt, dass sich das Laufen und das Radfahren bei ihm tendenziell noch verbessert hätten, betont er. Spätestens Mitte April will Jablonski auch wieder ins Wasser: „Bei 16 Grad Wassertemperatur kann man schon mal für ein paar Minuten ins Freiwasser gehen. Und wenn die Schwimmbäder bis dahin noch nicht wieder auf sind, mache ich das auch so.“
Ob der Triathlon in Hamburg dann tatsächlich stattfindet werde sich zeigen, meint er. „Ich kann da eh nichts dran ändern. Ich bereite mich vor und bin fit, wenn der Startschuss fällt.“