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Jawad Foroghi wollte den Werner SC schon letztes Jahr verlassen: „Es lag nie am Verein“
Fußball: Landesliga
Es war eine große Überraschung, als der Werner SC am Mittwoch verkündete: Jawad Foroghi verlässt den Fußball-Landesligisten zum Saison-Ende auf eigenen Wunsch. Nun erklärt er selbst die Gründe.
Eigentlich waren bei Fußball-Landesligist Werner SC die Verhandlungen mit dem aktuellen Kader bereits seit einigen Wochen abgeschlossen. Mit René Nemitz, Dennis Seifert, Brian Wolff und Jorma Hoppe hatten vier Spieler ihren Abschied verkündet. Der Rest wollte bleiben - eigentlich.
Denn am Mittwoch wurde bekannt, dass mit Jawad Foroghi ein Stammspieler den Verein zum Saisonende verlassen wird. Eigentlich habe er bereits seine Zusage gegeben, nun wechselt er aber doch zu einem Verein im Hammer Raum. Wohin genau soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.
„Ich habe mich in Werne immer wohl gefühlt“
Foroghi selbst fiel der Wechsel nicht leicht, wie er im Gespräch betont. „Ich habe mich in Werne immer wohl gefühlt. Der WSC ist ein toller Verein“, sagt der 23-Jährige. „Auch von der Mannschaft und den Verantwortlichen habe ich immer Wertschätzung bekommen.“
Dennoch sei für ihn ein Wechsel in diesem Sommer unausweichlich gewesen. „Bei mir wird sich jetzt einiges im Beruflichen ändern“, erklärt Jawad Foroghi. „Da will ich mich jetzt mehr drauf konzentrieren und den Job mehr in den Mittelpunkt stellen.“

Auch in einigen Derbys stand Jawad Foroghi für den Werner SC auf dem Platz. © Jura Weitzel
Die Aussage von Kurtulus Öztürk, externer WSC-Berater, Foroghi habe schon im letzten Sommer mit einem Wechsel geliebäugelt, bestätigt der Spieler. „Ich bin hierhin gekommen, um mich weiterzuentwickeln. Letztes Jahr war ich dann ein bisschen unsicher“, gibt er zu.
Eine Sache ist Jawad Foroghi aber besonders wichtig. „Auch als ich letztes Jahr überlegt habe, lag das nie am Verein oder an der Mannschaft“, sagt der 23-Jährige. „Ich bin immer gerne zum Training und zum Spiel gekommen. Es hat total viel Spaß gemacht.“
„Das war einfach nur ein geiles Gefühl“
Ein Moment ist ihm aber besonders im Kopf geblieben. „Da war ich vier Wochen raus und bin gerade das erste Mal wieder dabei gewesen. Gegen wen wir gespielt haben, weiß ich leider nicht mehr“, sagt er. „Aber ich bin eingewechselt worden und hab ein gutes Spiel gemacht. Das war einfach nur ein geiles Gefühl, daran erinnere ich mich gerne.“
Besonders das Gemeinschaftsgefühl sei beim Werner SC immer stark gewesen. „Ich habe mich mit den Jungs so gut verstanden. Wir sind einfach ein richtig gutes Team“, sagt er. „Ich gucke auf jeden Fall nur positiv auf die Zeit zurück.“
Umso trauriger war es auch für Jawad Foroghi, dass er sich nicht persönlich von der Mannschaft verabschieden konnte. „Ich hätte gerne noch einmal zusammen mit ihnen auf dem Platz gestanden und wäre persönlich zu ihnen gegangen“, sagt der 23-Jährige. „Aber Corona hat das jetzt natürlich verhindert, das kann man ja leider nicht ändern.“
Noch ist aber die Hoffnung da, dass Jawad Foroghi diese Verabschiedung irgendwann nachholen kann.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
