Jan Tschernoster an der Spitze der Bundesliga
Radsport
Jan Tschernoster (RSC Werne/Rad Net Rose Team) hat am Wochenende durch Rang vier im Einzelzeitfahren in Cottbus die Führung im Gesamtklassement der Radsport-Bundesliga übernommen. Und diese durch eine gute Platzierung beim Straßenrennen Cottbus-Görlitz-Cottbus auch erfolgreich verteidigt.

In 37:51 Minuten absolvierte Jan Tschernoster das Zeitfahren in Cottbus. Er verpasste mit dieser Zeit das Podest zwar knapp, übernahm durch Rang vier jedoch die Führung in der Bundesliga-Gesamtwertung.
Trotz dieses erfreulichen Erfolges war der 19-Jährige gestern nur mäßig euphorisch. "Ich habe ja nichts gewonnen", sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Nichtsdestotrotz sei das Renn-Wochenende in der Lausitz "ganz okay gelaufen", so Tschernoster weiter.
Als Viertplatzierter hatte Tschernoster am Samstag 44 Sekunden Rückstand auf Daniel Westmattelmann (Team Kuota-Lotto), der das Einzelzeitfahren in 37:07 Minuten für sich entscheiden konnte. "Im Zeitfahren wäre ich gerne ein, zwei Plätze weiter nach vorne, aufs Podium gefahren", sagte Tschernoster gestern. Rang vier war dennoch gleichbedeutend mit der Führung im Gesamtklassement. Das lila Trikot des Gesamtführenden trug er beim Straßenrennen Cottbus-Görlitz-Cottbus zusammen mit der Startnummer "1".
Zum ersten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison war Tschernoster nicht Jäger, sondern Gejagter. Eine Rolle, mit der er sich anfreunden muss, solange er an der Spitze steht. Und die Rolle hat er bei der 55. Auflage des Cottbusser Radsportklassikers gut ausgefüllt. Nach 4:40:20 Stunden kam er als Zehnter ins Ziel. Die Führung hat er somit souverän verteidigt.
In der Gesamtwertung liegt Tschernoster mit 634 Punkten an der Spitze. Schärfste Verfolger sind aktuell Marcel Fischer (Racing Students, 586 Punkte) und Joshua Huppertz (Team Kuota-Lotto, 551). Die Bundesliga-Saison wird am Samstag, 10. September, am Bilster Berg fortgesetzt. Anschließend (18. September) steht das Race am Rhein in Düsseldorf noch auf dem Plan. Zwei Rennen, nach denen Tschernoster das lilafarbene Trikot auch weiterhin tragen möchte.