Herberns Steffen Hunnewinkel muss seine Karriere beenden „Frage, ob eine Rückkehr Sinn macht“

Herberns Steffen Hunnewinkel muss seine Karriere beenden
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Immer wieder plagte sich der SV Herbern in der Hinrunde mit Verletzten. Einer davon war Steffen Hunnewinkel. Der routinierte Stürmer fehlte dem Fußball-Landesligisten immer wieder. Nun fällt er für lange Zeit aus und muss sogar seine Karriere beenden – zumindest vorerst.

Schon in der vergangenen Saison fiel Hunnewinkel für seinen Ex-Verein BSV Roxel lange wegen einer Knie-Operation aus. Jetzt ist die alte Verletzung wieder aufgebrochen. „Ich muss mich im Januar wieder operieren lassen“, berichtet der erfahrene Stürmer. „Man kann nicht genau sagen, ob die OP einfach nichts gebracht hat oder ich zu früh angefangen habe.“

Die Ausfallzeit beträgt dann in jedem Fall sechs bis neun Monate. „Und dann ist einfach die Frage, ob eine Rückkehr Sinn macht. Ich kann noch nicht sagen, wie es dann sein wird und ob ich dann nochmal anfangen will. Erstmal hänge ich aber die Fußballschuhe an den Nagel“, erklärt der Stürmer.

Schon lange plagt sich Steffen Hunnewinkel immer wieder mit Wehwehchen und gesundheitlichen Problemen rum. „Ich habe ja nur Verletzungen, das muss man ganz ehrlich sagen“, erklärt er und fügt lachend hinzu: „Und mit der Zeit macht es der Körper einem ja auch nicht leichter.“

Dazu kommen beim SV Herbern dann natürlich auch die anhaltenden Personalsorgen. „Ich habe eigentlich schon seit September die Diagnose, dass ich auf Eigenrisiko spiele“, erklärt er. „Da habe ich dann vielleicht auch ein bisschen über meinen Zenit gespielt.“

Gemeinsam mit seinem Bruder Christoph (l.) wechselte Steffen Hunnewinkel (r.) im Sommer zum SV Herbern.
Gemeinsam mit seinem Bruder Christoph (l.) wechselte Steffen Hunnewinkel (r.) im Sommer zum SV Herbern. © SV Herbern

An Aufhören war dabei erstmal nicht zu denken. „Bei der Lage gab es ja irgendwie kaum eine andere Möglichkeit, da will man der Mannschaft ja auch weiterhelfen“, erklärt Steffen Hunnewinkel. „Julian (Wiedenhöft, Trainer des SV Herbern, Anm. d. Red.) hat mich ja dann schon immer früher rausgenommen, wenn es möglich war. Anders hätte das auch nicht klappen können. 90 Minuten waren für mich eigentlich zu viel.“

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Nun ist für Hunnewinkel aber erstmal komplett Schluss mit Fußball. „Das ist natürlich ein beschissener Zeitpunkt“, sagt der Routinier. „Ich hätte gerne noch weiter durchgezogen und auch weitergespielt. Aber da hätte ich dann wahrscheinlich mit 30 ein neues Knie gebraucht. Das ist ja auch keine Option.“

Für Steffen Hunnewinkel bleibt jetzt erstmal die Zuschauerrolle. Seine Mannschaft unterstützt er weiterhin von der Seitenlinie und ist auch bei vielen Spielen vor Ort. Nun will er zumindest so den Klassenerhalt in der Landesliga am Ende der Saison feiern können.

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