Ahmed Schett verlässt den SV Herbern „Mir blutet das Herz“

Ahmed Schett verlässt den SV Herbern: „Mir blutet das Herz“
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Viele Jahre hat Ahmed Schett für den SV Herbern die Fußballschuhe geschnürt, feierte mit dem Landesligisten den Kreispokalsieg, musste sich aber auch gegen den Abstieg stemmen. Nun wird er den Verein aber verlassen und nicht mehr in Blau-Gelb auflaufen.

„Ich habe einen Job in Berlin angenommen und bin dafür dann natürlich auch dahin gezogen“, berichtet Schett selbst über die Gründe für seinen Abschied. „Das war für mich wirklich keine einfache Entscheidung, aber ich glaube, so einen Job bekommt man nicht so schnell wieder.“ Der Herberner arbeitet seit Dezember bei BMW.

In Herbern seien sowohl Mannschaft als auch der Verein bereits seit einigen Wochen informiert, dass Schett ab der Winterpause nicht mehr zur Verfügung steht. „Das tut wirklich weh und mir blutet da auch echt das Herz“, gibt Schett zu. „Es ist besonders bitter, weil ich jetzt zuletzt ja auch nicht mehr mithelfen konnte.“

Noch in der Rückrunde der vergangenen Saison hatte sich der Außenverteidiger des SV Herbern einen Kreuzbandriss zugezogen. In der neuen Spielzeit unterstützte Ahmed Schett sein Team dann nur noch von der Seitenlinie und war regelmäßig als Zuschauer dabei.

„Das tat mir auch die ganze Zeit schon weh und natürlich jetzt nochmal umso mehr. Ich hätte gerne noch die Hinrunde mit den Jungs gespielt.“
„Das tat mir auch die ganze Zeit schon weh und natürlich jetzt nochmal umso mehr. Ich hätte gerne noch die Hinrunde mit den Jungs gespielt.“ © Johanna Wiening

„Das tat mir auch die ganze Zeit schon weh und natürlich jetzt nochmal umso mehr. Ich hätte gerne noch die Hinrunde mit den Jungs gespielt“, sagt Ahmed Schett. „Aber ich habe immer so gut ich konnte unterstützt und auch mal dem Schiedsrichter einen Kommentar gesagt. Das war vielleicht nicht immer richtig, aber manchmal kann man dann an der Seitenlinie auch nicht anders.“

Besonders bitter: Eigentlich wollte Schett noch mit seinem guten Freund Frederik Falk, den er sogar im Sommer nach Herbern gelotst hatte, zusammenspielen. „Darauf haben wir uns ja eigentlich beide gefreut“, sagt Ahmed Schett. „Aber Freddi hat es auch verstanden, dass das eine Chance für mich ist. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann nochmal, zusammenzuspielen.“

Jetzt will sich Schett erstmal in Berlin einen neuen Verein suchen. „Ich will mich ab der Rückrunde hier irgendwo anmelden“, sagt der Herberner. „Dafür hatte ich auch schon mit Benni (Benjamin Siegert, Ex-SVH-Trainer und gebürtiger Berliner, Anm. d. Red.) gesprochen, der hat mir da ein paar Adressen genannt.“

Mit dem SV Herbern feierte Ahmed Schett auch den Kreispokalsieg.
Mit dem SV Herbern feierte Ahmed Schett auch den Kreispokalsieg. © Foto: Patrick Schröer

Seine Herberner wird er deswegen aber natürlich nicht aus den Augen verlieren. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die den Klassenerhalt schaffen können“, sagt Ahmed Schett. „Ich habe da gar keine Bedenken. Die haben mit Julian auch einen richtig guten Trainer, der da alles rausholt. Da mache ich mir gar keine Sorgen.“

Und wie stehts um eine Rückkehr von Ahmed Schett? „Wenn ich irgendwann wieder hierhin kommen sollte, würde ich gerne wieder für den SV Herbern spielen“, sagt Ahmed Schett. „Nochmal mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen, wäre richtig cool.“

Erstmal bleibt es aber dabei, dass Ahmed Schett als Zuschauer nach Herbern zurückkehrt. Er verspricht: „Spätestens beim letzten Heimspiel bin ich dabei – dann hoffentlich mit dem Klassenerhalt.“