Dass das Derby zwischen dem SV Herbern und dem Werner SC besonders ist, liegt in der Natur der Sache. Dass das Duell der beiden Lokalrivalen im Oktober 2021 das letzte Spiel von Herberns Julius Höring für anderthalb Jahre sein würde, war aber wohl nicht absehbar. Nun ist er zurück auf dem Platz.
Für 45 Minuten stand Julius Höring nach überstandener Schambeinentzündung am Sonntag für die zweite Mannschaft des SVH auf dem Platz. Eigentlich ist der Innenverteidiger Teil der Ersten in der Landesliga – dementsprechend spontan war auch sein Einsatz in der Kreisliga A.
Spontaner Einsatz für den SV Herbern II
„Die Zweite hatte Personalprobleme“, begründet Julius Höring sein Comeback diplomatisch. „Ich hatte schon ein bisschen mittrainiert und das Gefühl, ich bin fit und ich kann da aushelfen. Deswegen stand ich dann da am Sonntag auf dem Platz.“
Die Rückkehr von der Seitenlinie auf den Rasen war im ersten Moment ungewohnt – aber nicht lange. „Es war schon komisch, weil das letzte Mal ja schon echt lange her ist“, sagt Julius Höring. „Aber ab der ersten Minute war dann doch irgendwie alles so wie immer.“
Für die 45 Minuten gab es dann auch ein Lob von Daniel Heitmann, dem Trainer der zweiten Mannschaft des SV Herbern. Der bescheinigte Höring eine „sehr gute Leistung“. „Für mich ist das erstmal nicht wichtig. Es geht erstmal darum, wieder zu spielen und fit zu sein“, sagt der Innenverteidiger.
Fit war er schon bei seinem letzten Pflichtspiel in 2021 nicht wirklich. „Eigentlich sollte ich schon gegen Werne gar nicht mehr spielen“, sagte Höring kurz nach seiner Verletzung. „Aber das war ja nun mal Derby, ich wollte unbedingt spielen.“ Zudem trugen die damaligen Personalsorgen zum Einsatz Hörings bei.

Im Nachgang wurde bei dem Herberner dann eine Schambeinentzündung diagnostiziert. Bekanntlich eine tückische Verletzung, die sich lange hinziehen kann. „Dass es so lange dauert, hätte ich aber auch nicht gedacht“, gibt der Innenverteidiger zu. Immer wieder wurde er von wiederkehrenden Schmerzen zurückgeworfen.
Das scheint nun überstanden zu sein. „Am Sonntag hatte ich mit der Verletzung gar keine Probleme“, erzählt Julius Höring. „Da ist wirklich alles reibungslos für mich gelaufen.“
Wie es in den kommenden Wochen weitergeht und ob Julius Höring erstmal Einsätze in der zweiten oder in der ersten Mannschaft sammelt, steht noch nicht fest. „Es gibt da keinen klaren Plan“, sagt der Innenverteidiger. „Das werden wir in den kommenden Wochen sehen.“
Und dann ist da ja in eineinhalb Wochen am 14. April auch das Derby gegen den Werner SC. Das hat Julius Höring natürlich auch nicht vergessen. Große Erwartungen auf einen Einsatz für ihn selbst dämpft er aber: „Wir wollen das jetzt erstmal langsam angehen lassen und dann mal schauen, ob es dafür reicht.“ Der SV Herbern würde sich sicherlich freuen.
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