Seit zehn Jahren schnürt Philipp Dubicki nun bereits die Fußballschuhe für den SV Herbern. Doch damit ist nun Schluss: Im Sommer wird der langjährige Kapitän den Fußball-Landesligisten verlassen. Dabei schwingt neben Dankbarkeit auch Unzufriedenheit mit.
Der Entschluss steht allerdings fest. „Ich werde gehen“, sagt Philipp Dubicki selbst. Wie kommt es nach zehn Jahren dazu? „Das hat eigentlich zwei große Gründe, weswegen ich mich dazu entschieden habe.“
Zum einen sei der Wechsel auch sportlicher Natur. Denn obwohl Dubicki seit über einem Jahr an Knieproblemen laboriert und zwischenzeitlich sogar operiert werden musste, hat er hohe Ziele. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich Ambitionen habe, auch mal etwas anderes zu sein und höherklassig zu spielen“, sagt der Herberner Ex-Kapitän.
Auch seine Knieverletzung, von der er sich aktuell erholt, sei dabei für ihn kein Hindernis. „Viele denken bestimmt, wie das mit dem Knie gehen soll“, so Dubicki. „Aber ich will ja eine Herausforderung und wenn das Knie hält, bin ich überzeugt, dass ich das schaffen kann und auch den Ehrgeiz dazu habe.“
Doch die hohen Ambitionen sind nicht der einzige Wechselgrund für Dubicki. Tief will er nicht in das Thema gehen, lässt aber durchblicken: „Die Chemie zwischen mir und dem SV Herbern hat nicht mehr so gestimmt, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte.“ Wo genau es haperte, möchte der Herberner nicht weiter kommentieren.
Dennoch ist Dubicki dem SVH auch dankbar. Als der 29-Jährige 2013 zum SV Herbern kam, gehörte er zu einer Generation von Spielern, die den Verein über Jahre hinweg geprägt hat. So kamen mit ihm unter anderem Dominick Lünemann, Sebastian Schütte oder Tim Bröer zum SV Herbern und blieben über Jahre das Gesicht der Mannschaft.

Über vier Saisons war Philipp Dubicki dann sogar Kapitän des SV Herbern. Erst im vergangenen Sommer übergab Herberns Ex-Trainer Julian Wiedenhöft das Amt an Johannes Richter. Dubicki kümmerte sich währenddessen voll und ganz um sein Comeback und ist mittlerweile sogar bereits wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen.
Bevor er im Sommer geht, will der 29-Jährige durchaus nochmal die eine oder andere Partie für den SVH absolvieren – und sich dann auch bedanken. „Ich bin den Supportern und allen, die hinter dem SV Herbern stehen, sehr dankbar. Die zehn Jahre waren eine sehr schöne Zeit in meiner Karriere.“
Ganz so leicht sei ihm die Entscheidung zu gehen deshalb auch nicht gefallen. „Das war kein leichter Schritt“, so Philipp Dubicki. „Ich drücke allen, die dem Verein erhalten bleiben, natürlich auch die Daumen für die kommenden Jahre und werde es sicherlich auch verfolgen.“
Wo es für ihn selbst hingeht, ist noch unklar. „Ich habe noch keinen neuen Verein“, sagt der 29-Jährige. Die Zeit bis zur neuen Saison kann er nun doppelt nutzen – für die Rückkehr auf den Platz beim SV Herbern und die Gespräche mit anderen Vereinen.
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