Gibts bei den heimischen Fußballern Videotraining wie in der Bundesliga?

© Johanna Wiening

Gibts bei den heimischen Fußballern Videotraining wie in der Bundesliga?

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In der Bundesliga wird es gemacht, in einigen Amateurvereinen ebenfalls - das Training über Videokonferenzen. Wir haben bei den heimischen Fußballern nachgefragt, ob das für sie eine Option wäre.

Werne, Herbern, Stockum

, 17.04.2020, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Bundesligisten machen es bereits und teilen es auch fleißig auf ihren Social-Media-Kanälen - das Cybertraining. Da auf dem Fußballplatz aktuell ja wenn überhaupt in Kleingruppen bei den Profis trainiert werden kann, greifen sie immer öfter auf Videokonferenzen zurück in denen dann so gut wie möglich trainiert wird.

Jetzt haben auch die ersten Amateurvereine angefangen, in Videokonferenzen ihre Trainings zumindest virtuell gemeinsam abzuhalten - wenn gleich auch wohl eher gegen den Lagerkoller, als für den wirklichen Trainingseffekt. Wir haben bei den heimischen Fußballern nachgefragt, ob sie sich ein ähnliches Training auch vorstellen können.

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„Bei uns ist das aktuell gar kein Thema“, erklärt Holger Möllers. Dass es dabei wirklich um Training gehe bei anderen Amateurvereinen, könne er sich nicht wirklich vorstellen: „Ich denke, das machen die meisten wenn dann eher gegen die Langeweile. Da geht es mit Sicherheit darum, einfach gemeinsam Spaß zu haben aktuell.“

Ähnlich sieht das auch sein Trainerkollege Daniel Heitmann aus der zweiten Mannschaft der Herberner. „Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass das wirklich bei Amateurmannschaften gemacht wird“, erklärt er.

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Schließlich sei aktuell auch nicht abzusehen, wann der Ligabetrieb wieder richtig Fahrt aufnimmt. Faul auf dem Sofa sitzen seine Spieler aktuell aber auch nicht. „Die Jungs halten sich natürlich trotzdem fit. Meistens mit Joggen oder Übungen zuhause.“

Auch Lars Müller, Trainer des Werner SC, ist ständig über die Laufeinheiten seiner Mannschaft informiert. „Die Jungs sind schon sehr fleißig und machen alle irgendwas“, berichtet er. „Ich kriege das dann auch immer alles geschickt und sehe, was sie aktuell so machen.“

Eine Videokonferenz sei aber auch in Werne aktuell absolut kein Thema. „Ich denke, dass das aktuell nichts für uns ist“, sagt Müller. „Obwohl es natürlich nicht schlecht ist, mit der digitalen Technik zu arbeiten.“

Die nutzt auch Marc Schwerbrock, Spielertrainer der zweiten WSC-Mannschaft, - allerdings eher für gemütliche Abende, als für Training. „Wir sind ja nach wie vor eher eine Spaßtruppe“, so Schwerbrock. „Wir machen höchstens mal Videoanrufe mit den Freunden, um da die sozialen Kontakte zu haben.“

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Dennoch halten sich auch seine Jungs fit - auch, wenn er das vorher nicht unbedingt erwartet hatte. „Da geht schon mal der eine oder andere laufen, das stimmt wohl“, sagt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Sogar die Jungs, die eigentlich nicht gerade als Lauftalent bekannt sind, wurden mittlerweile schon beim Joggen gesichtet.“

Auch bei Eintracht Werne und dem SV Stockum wird gelaufen - aber ebenfalls jeder für sich. „Die Jungs schicken immer mal wieder ihre Laufeinheiten in die Gruppe, aber gemeinsam wird bei uns nicht trainiert“, erklärt Mario Martinovic, Trainer von Eintracht Werne. „Das macht ja auch gar keinen Sinn - wir wissen doch gar nicht, wann die Saison überhaupt wieder los geht.“