SV Herbern II U23 im Abstiegsduell mit der SG Selm „Wir sind zu lieb auf dem Platz“

SV Herbern II U23 bereitet sich auf intensives Abstiegsduell vor
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Für den SV Herbern II U23 geht es am Sonntag (6. April) um 13 Uhr gegen die SG Selm um den Anschluss ans rettende Ufer in der Kreisliga A2 Münster (wir zeigen die Partie live auf rn.de/sporttv). Ein echtes Abstiegsduell – mit klarem Druck auf beiden Seiten. Herbern II steht mit 17 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz (15.), punktgleich mit dem Relegationsplatz und nur einen Zähler vor Schlusslicht Drensteinfurt. Die SG Selm rangiert mit 19 Punkten direkt davor auf Rang 13.

Historie spricht gegen den SV Herbern II U23

Tom Paschedag, 26 Jahre alt und seit Jahren eine feste Größe beim SVH, weiß um die Bedeutung der Partie. „Da könnte jetzt auch Altenberge stehen, der Tabellenführer – wir müssen halt jetzt Punkte sammeln, es geht gar nicht anders“, sagt er im Gespräch. Vor allem die direkten Duelle gegen die Kellerkinder müssten „umso mehr noch“ gewonnen werden.

Doch die Bilanz gegen die SG Selm spricht nicht gerade für Herbern. Das Hinspiel ging mit 0:3 verloren. „So deutlich war das Spiel eigentlich gar nicht“, erinnert sich Paschedag. Trotzdem: Der letzte Sieg gegen Selm datiert vom 28. August 2022 – vor fast zweieinhalb Jahren. Damals gelang ein 4:3-Heimsieg, bei dem Paschedag selbst zu den Torschützen zählte.

Der 26-jährige Amateurfußballer Tom Paschedag (Sv Herbern II U23) hält seinen Fuß in den Lauf seines Gegners der SG Selm.
Tom Paschedag (r.) konnte beim letzten Sieg des SV Herbern II U23 gegen die SG Selm (22. August 2022) punkten. © Johanna Wiening

Was macht Selm so unangenehm? „Generell sind die sehr körperlich, und das ist eine unserer größten Schwächen. Wir sind da manchmal zu lieb auf dem Platz“, analysiert der 26-Jährige. Besonders bitter für Herbern II: Zum dritten Mal in Folge steckt die U23 gegen Saisonende im Tabellenkeller fest. „Es staut sich einiges auf“, gibt der Rechtsverteidiger offen zu.

Zwar hat der A-Ligist gegen den SV Drensteinfurt „zugegeben mit Unterstützung von Spielern aus der Ersten“ einen Punkt geholt, doch zuletzt folgte beim TuS Saxonia Münster wieder eine frustrierende Niederlage. „Die Stimmung in der Mannschaft ist trotzdem in Ordnung. Wir lachen noch zusammen, menschlich ist das alles top“, sagt Paschedag. Aber: „Man merkt schon die Anspannung, wenn es sonntags auf den Platz geht. Da ist keine Gelassenheit mehr da, wie man sie gerne hätte.“

Paschedag selbst pendelt für seine Einsätze. Der Masterstudent lebt in Köln, kommt donnerstags zum Training und bleibt übers Wochenende. „Ich fahre dann sonntags nach dem Spiel direkt mit dem Zug wieder zurück. Es ist aufopferungsvoll, klar – aber es ist der Verein, bei dem ich seit Jahren bin und viele Jungs kenne. Da ist man gewillt, mehr zu investieren.“