SG Selm setzt sich gegen SV Herbern II durch Blitztor und zwei vergebene Elfmeter

SG Selm setzt sich gegen SV Herbern II durch: Blitztor und zwei vergebene Elfmeter
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Nach drei Niederlagen in Serie ist die SG Selm zurück in der Erfolgsspur. Im Fußball-Kreisliga-A-Spiel setzt sich die SG gegen den SV Herbern II U23 durch – dank eines Blitzstarts und dank der Tatsache, dass der SVH vom Elfmeterpunkt die Nerven versagen.

Kreisliga A2 Münster
SG Selm – SV Herbern II U23
3:0 (2:0)

Die SG erwischte einen Einstand nach Maß. Die Partie war gerade erste angepfiffen, da holte SVH-Torhüter Timo Zurloh den Ball schon aus dem Netz. Jan-Luca Szafruga hatte getroffen. Nicht besonders sehenswert, aber der Angreifer arbeitete den Ball mit einer Willensleistung ins Herberner Tor. „Da geht es schon los“, ärgerte sich SVH-Trainer Daniel Heitmann über den Beginn. „Generell hat Selm, die ersten Minuten gehört. Ich fand, danach hatten wir eigentlich deutlich mehr vom Spiel, zumindest mehr Spielanteile.“

Auch danach blieb Selm am Drücker. Den nächsten vielversprechenden Angriff hatte Mohamad Fakih Dit Issa, der es aber verpasste, Felix Schröder anzuspielen (5. Minute).

Fakih Dit Issa hatte auch die nächste Selmer Chance, verfehlte aber knapp das Tor (12.). Insgesamt war aber Herbern in dieser Phase die präsentere Mannschaft. Allerdings ergab sich daraus nur eine wirkliche Chance: Semih Gün scheiterte mit seinem Versuch aber an SG-Keeper Niklas Böckenbrink (25.).

SG Selm stoppt Abwärtstrend

Wie man effizient mit Chancen umgeht, zeigten dagegen die Selmer, die per direktem Freistoß von Daniel Berger auf 2:0 erhöhten (27.). „Ein Sahnefreistoß“, erkannte auch Heitmann. Vor der Pause hätte die SG sogar noch nachlegen können, Jan-Luca Szafruga setzte den Ball über das Tor.

„Die Erleichterung ist sehr groß“, meinte Selm-Trainer Marcel Seidel nach dem Spiel. „Umso größer ist aber trotzdem noch die Erleichterung, dass wir heute auch ein gutes Spiel gemacht haben, dass wir sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit richtig dicke Chancen hatten.“

Noah Wacher von der SG Selm setzt zum Schuss an.
Noah Wacher erzielte das 3:0 für die SG Selm. © Jura Weitzel

Das setzte sich zunächst auch im zweiten Durchgang fort. Die SG hatte durch Schröder per Volley die erste Chance (48.), auf der anderen Seite hielt Böckenbrink gegen Maximilian Rolf (49.), als der Keeper lange stehen blieb, im direkten Gegenzug verfehlte Niklas Neumann knapp das Tor (49). Danach beruhigte sich das Spiel für rund 20 Minuten, um dann wieder Fahrt aufzunehmen.

Bei der nächsten Gelegenheit scheiterte der SVH erst wieder an Böckenbrink. Der Selmer Torwart wurde nun zum Herberner Albtraum. In der 76. Minute zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Lennart Heubrock trat an, aber der SG-Torwart parierte. Nur zwei Minuten später vereitelte Böckenbrink wieder eine Großchance. Statt dem Anschluss gab es dann das 3:0, als Noah Wacher den späteren Endstand herstellte (82.).

SV Herbern vergibt Elfmeter

Einen Aufreger hatte die Partie aber noch zu bieten. In der Nachspielzeit gab es erneut einen Elfer für Herbern. Diesmal trat Gün an – und auch er scheiterte an Böckenbrink.

„Wir hatten auch in der ersten Halbzeit schon selber die Möglichkeit, ein Tor zu machen. Und in der zweiten Halbzeit eigentlich noch extremer. Uns hat ein bisschen die Effizienz gefehlt. Wir hatten viele hochkarätige Chancen, wo einfach ein Tor rausfallen muss“, brachte Heitmann das größte SVH-Problem auf den Punkt. „Hätten wir eines gemacht, wäre es sicher noch heißer geworden. Gerade nach dem ersten Elfmeter wäre noch Zeit gewesen.“

So ging dann eben die SG als Sieger vom Feld. „Heute gibt es aber aus meiner Sicht nicht viel zu meckern“, so Selm-Coach Seidel. „Ich hoffe, die Jungs genießen den Moment, dass wir endlich mal wieder gewinnen. Es gibt sehr viel Rückenwind, wir haben es uns aber auch verdient in den Trainingswochen und auch heute sind wir nicht aufgetreten, wie eine Mannschaft, die verunsichert ist, sondern wir haben es hinbekommen, hier heute mit breiter Brust einen aufgetretenen guten Fußball zu zeigen.“ Anders sah es da beim SV Herbern und Daniel Heitmann aus, der die Niederlage seiner Elf knapp zusammenfasste: „Insgesamt unnötig.“

SG: Böckenbrink – Fakih Dit Issa (66. Wacher), Ulrich, Neumann, Schröder, Berger (74. Holz), May (83. J. Kämper), Kuntschner (80. Dias), Lampkowski, Schickentanz, Szafruga (70. M. Kämper)
SVH: Zurloh – Grabowski (90. Hoppe), Gröne (62. Schäfer), Rolf, Paschedag, Gün, Lohmann, Kortendick, Heubrock (90. Nienhaus), Bergmann, Mangold
Tore: 1:0 Szafruga (1.), 2:0 Berger (27.), 3:0 Wacher (83.)

Bes. Vork.: Böckenbrink hält Foulelfmeter Heubrock (76.) und Gün (90.+3)