Acht Tore nach 90 Minuten: Das B-Liga-Duell der Zweitvertretungen entscheidet der FC Nordkirchen am Ende klar für sich und bleibt auch in Spiel zwei der noch jungen Fußballsaison ungeschlagen. Der Werner SC hingegen bleibt nach Spielverlegung in der Vorwoche gerade in Halbzeit zwei vieles schuldig. Ein Doppelschlag kurz nach der Pause entscheidet das Spiel frühzeitig.
Kreisliga B3 Münster
Werner SC II – FC Nordkirchen II 1:7 (0:2)
„Die Niederlage heute nehme ich auf meine Kappe”, zeigt sich Wernes Trainer Mario Naß nach der deutlichen Niederlage vor heimischer Kulisse selbstkritisch. „Taktische Gründe waren letztlich ausschlaggebend – auch für die Höhe der Niederlage.” Dabei liegt seine – vor dem Tor oft zu umständlich agierende – Mannschaft nach Treffern durch Leon Dresselhaus (32.) und Joachim Mrowiec (44.) zur Pause mit 0:2 zurück.

„Besonders in der ersten Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten“, unterstreicht auch Nordkirchens Coach Christoph Wisse, „wir gehen durch einen Torwartfehler vielleicht sogar etwas glücklich in Führung und können dann glücklicherweise das Zweite direkt nachlegen.“
Die zweite Hälfte beginnt dabei für seine Mannschaft mit einem Nackenschlag: Wernes Lukas Aldenhövel verkürzt für die Blau-Roten (49.). Doch was dann passierte, damit hatte wohl niemand im Lindert gerechnet. Denn anstelle eines offenen Schlagabtausches brechen beim WSC spätestens nach dem erneuten Treffer von Nordkirchens Leon Dresselhaus (52.) alle Dämme.
Jannis Schürmann erzielt Dreierpack für FC Nordkirchen II
Erst erhöht Joachim Mrowiec auf 4:1 (58.), ehe der eingewechselte Jannis Schürmann bis zum Abpfiff noch einen Dreierpack schnürt (65./70./88.). „Bei uns lief einfach vieles wirklich gut zusammen und wir haben fast jede Chance genutzt”, bilanziert Christoph Wisse. „Trotzdem: Es ist nur ein Drei-Punkte-Spiel. Wir dürfen das nicht zu hoch hängen – auch, wenn es schön ist, zusehen, dass wir Abläufe sehen, und das Training fruchtet.” Ein Fazit, was sein Gegenüber Mario Naß so nicht fällen kann.
„Die Mannschaft war nach dem erneuten Gegentreffer verunsichert und das kreide ich mir an. Wir waren nicht gefestigt genug und meine Ideen haben nicht gefruchtet”, analysiert Naß und betont: „Die Jungs haben dennoch gekämpft und alles reingehauen. Wir werden uns jetzt Gedanken machen und das Spiel gut aufbereiten.”
WSC: Rochfalski – Heußner, Lindken, Kreß, Kuhn, Winter, Klimbt, Waldorf, Timpte, Aldenhövel, Kastrati / Wenge, L. Aldenhövel, Vokuvic, Abboud, Tawamba
FCN: Handrup – Stein, M. Lücke, D. Lücke, Sorokovyi, Nordhaus, Dresselhaus, Desiatnik, Gaida, Austrup, Mrowiec / Radernacher, Lohkamp, Schürmann, Eilers, Jung
Tore: 0:1 Dresselhaus (32.), 0:2 Mrowiec (44.), 1:2 Aldenhövel (49.), 1:3 Dresselhaus (52.), 1:4 Mrowiec (58.), 1:5 Schürmann (65.), 1:6 Schürmann (70.), 1:7 Schürmann (88.)
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