Flemming Eismann und RW Unna gewannen mit 3:1 gegen Eintracht Werne und Serkan Adas (in schwarz).

Flemming Eismann und RW Unna gewannen mit 3:1 gegen Eintracht Werne und Serkan Adas (in schwarz). © Johanna Wiening

Eintracht Werne verliert in Unterzahl knapp gegen RW Unna – beide Trainer sind unzufrieden

rnFußball

Mit Eintracht Werne und RW Unna maßen sich am Sonntag zwei starke A-Ligisten miteinander. RWU spielte dabei fast 75 Minuten in Überzahl, konnte das aber erst spät nutzen.

Werne, Unna

, 07.08.2022, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Woche vor dem Ligastart hatten Eintracht Werne und RW Unna im Testspiel einiges vor. Am Ende gewann RWU in Überzahl mit 3:1. Dennoch waren beide Trainer nicht unbedingt zufrieden mit ihren Teams.

Testspiel

Eintracht Werne − RW Unna

1:3 (0:1)

Beide Mannschaften traten mit einem breiten Kader zum Testspiel an. Besonders Eintracht Werne dürfte das freuen. Nach dem personell schwierigen Kreispokalspiel kamen zahlreiche Spieler zurück, unter anderem Top-Torjäger Abdullah Sahin.

Von Beginn an hatte RWU zwar durchaus mehr Spiel, kam aber meist nur bis zum Strafraum. Die entscheidenden Torchancen fehlten auf Unnaer Seite. Damit konnte aber die Eintracht dienen: Serkan Adas und Niklas Gottbehüt vergaben vorne die besten Hochkaräter.

In der 17. Minute gab es dann einen Aufreger auf Werner Seite: Eintrachts Sami Schebab beschwerte sich über eine Schiedsrichter-Entscheidung. Dieser zeigte ihm dafür erst Gelb und in der Folge dann sogar Gelb-Rot. Die Evenkämper spielten nun fast 75 Minuten in Unterzahl.

Doch anstatt die Überzahl zu nutzen, spielte Rot-Weiß Unna zu statisch, ließ sich von den Evenkämpern oft den Ball wegnehmen. „Man hat lange nicht gemerkt, dass wir ein Spieler mehr waren. Das darf natürlich nicht passieren“, kritisierte RWU-Trainer Sebastian Eckei nach dem Spiel.

Erst in der 35. Minute kam RWU zur ersten hundertprozentigen Chance: Nachdem Firat Isikli bei einem Klärungsversuch den Ball nicht richtig traf, nutzte RWU die Möglichkeit und ging durch Jonas Appelhoff mit 1:0 in Führung. Damit ging es auch in die Pause.

Auch nach der Pause ergab sich ein ähnliches Bild. Obwohl die Eintracht oft durchwechselte, ergab sich eine Partie auf Augenhöhe. So war es auch folgerichtig, dass die Evenkämper den Ausgleich erzielten. Abdullah Sahin steckte durch auf Niklas Gottbehüt, der alleine auf den Torwart zulief und zum 1:1 einschob (51.).

Danach gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die beste hatte wohl Abdullah Sahin, der den Kasten von RWU-Keeper Kevin Lüttecken nur knapp. Doch auch RWU steckte nicht auf und versuchte, weiter auf Sieg zu gehen.

Jetzt lesen

Und am Ende war es ein eingewechselter Spieler, der die Entscheidung brachte. Dogan Okumak traf erst aus der Distanz (81.) und nutzte dann einen gut ausgespielten Konter von RW Unna zum 3:1-Endstand (89.).

„Ich hatte mir mehr vorgenommen und wollte das letzte Spiel vor dem Saisonstart eigentlich gewinnen“, sagte Eintracht-Coach Aykut Kocabas nach der Partie. „Aber dann waren wir früh in Unterzahl und das hat die Situation natürlich geändert. Dafür haben es die Jungs auf jeden Fall gut gemacht.“

Sein Gegenüber Sebastian Eckei war trotz des Sieges nicht allzu glücklich. „Es war ein ordentlicher Test auf Rasen für uns“, resümierte er. „Aber wir waren oft viel zu statisch, haben die Überzahl nicht genutzt. Es war zu wenig Bewegung drin. Wir haben noch viel zu tun.“

Eintracht: Rafalski - Algan, Schebab, Isaak, Adas, Gottbehüt, B. Kavakbasi, Isikli, Saadouni, Kocabas, Akalin / Yang, Sahin, Bulut, Schäfer, Kücütas

RWU: Lüttecken - Gomulka, Tiller, Hackmann, Appelhoff, Lage, Böhne, Buschhaus, Czaja, Eismann, Kaul / Nabeck, Overhage, Okumak, Schütz, Alekseev, Conde

Tore: 0:1 Appelhoff (35.), 1:1 Gottbehüt (51.), 1:2 Okumak (82.), 1:3 Okumak (89.)