Kevin Beck stand für Eintracht Werne gegen TuRa Bergkamen zum ersten Mal nach seinem Wechsel vom FC Overberge auf dem Platz.

Kevin Beck stand für Eintracht Werne gegen TuRa Bergkamen zum ersten Mal nach seinem Wechsel vom FC Overberge auf dem Platz. © Johanna Wiening

„Hat mir die Lust genommen“: Neuzugang von Eintracht Werne war mit Rolle in Overberge unzufrieden

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Kevin Beck wechselte vom FC Overberge zu Eintracht Werne an. Dazu musste er aber vom neuen Trainer überzeugt werden – denn Beck hatte die Lust am Fußball aus einem bestimmten Grund eigentlich verloren.

Werne

, 05.08.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich hatte Fußballer Kevin Beck nach der abgelaufenen Saison beim A-Ligisten FC Overberge vor, die Fußballschuhe vorerst an den Nagel zu hängen. Bis ihn der Trainer von Eintracht Werne, Aykut Kocabas, doch noch einmal überzeugte. Damit gelang dem Eintracht-Coach etwas, was er bereits seit einigen Jahren vor gehabt hatte.

„Wir stehen bereits seit fast drei Jahren in Kontakt und wollten seitdem immer eine Verpflichtung arrangieren. Er ist ein talentierter, junger Spieler. Ich bin sehr froh, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Kocabas.

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Doch zu einem Engagement bei der Eintracht wäre es beinahe gar nicht erst gekommen, denn Beck war sich lange Zeit unschlüssig, ob er mit dem Fußballspielen weitermachen will. Gründe dafür gab es gleich mehrere. Der Hauptgrund aber liegt in den Ausbildungsplänen des 23-Jährigen.

Neuzugang von Eintracht Werne hatte andere Pläne

„Ich beginne eine Ausbildung zum Industriemechaniker und mache nebenbei ein duales Studium zum staatlich geprüften Techniker. Ich wollte da einfach Prioritäten setzen“, sagt Beck. Dennoch überzeugte ihn Kocabas davon, auch weiterhin die Fußballschuhe zu schnüren, auch wenn zeitliche Komplikationen vorprogrammiert scheinen. Diese gaben auch dem Neuzugang der Eintracht zu denken.

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„Meine Angst war, wenn ich jetzt eine Zusage gebe und dann nur selten da bin, dass dann negative Dinge über mich gesagt werden. Ich will meinem Team ja auch helfen, dafür muss ich auch Zeit haben“, äußert Beck seine Sorgen.

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Diese nahm der Trainer ihm aber schon nach wenigen Gesprächen. „Ich habe Aykut die Situation geschildert und er hat dafür Verständnis. Wir wollen zusammen Lösungen finden und ich könne jederzeit zu ihm kommen, wenn ich merke, ich schaffe das nicht. Ich bin dann in den ersten Trainings gut aufgenommen worden und es hat direkt Spaß gemacht“, sagt Beck.

Die Position beim FC Overberge hat Kevin Beck nicht gefallen

Spaß war das, was ihm zuletzt beim FC Overberge gefehlt hatte. Vor allem mit der Position, auf der Beck vermehrt eingesetzt wurde, war er überhaupt nicht zufrieden. „Ich musste oft linker Verteidiger spielen, aber spiele eigentlich im offensiven Mittelfeld. Für das Team hab ich es gerne gemacht, aber für mich war das schwierig. Das hat mir die Lust genommen“, nennt Beck einen weiteren Grund, warum er den Fußball hinter sich lassen wollte.

Gut für Beck, dass sein neuer Trainer seine Stärken genau kennt: „Kevin ist dribbelstark, hat viel Tempo und einen guten Abschluss. Auf der Außenbahn kann er uns auf beiden Seiten helfen“, so Kocabas über seinen Wunschspieler.

Das Testspiel gegen TuRa Bergkamen war Mitte Juli aber aufgrund von Urlaub und Erkrankung erst Becks einzige Partie für seinen neuen Verein. Viele weitere sollen nun folgen, auch er sich wegen seiner Ausbildungssituation auch in die zweite Reihe stellt. „Ich komme auch damit klar, wenn ich mal nicht spiele. Ich will der Mannschaft immer helfen, wenn ich gebraucht werde“, sagt er. Das Ziel des Neuzugangs sei es, mit der Eintracht oben mitzuspielen und im besten Fall aufzusteigen.