
Alper Lafci (l.) und Eintracht Werne verloren mit 2:5 gegen TuRa Bergkamen. © Johanna Wiening
FC TuRa Bergkamen besiegt Eintracht Werne klar - Schöner Kavakbasi-Lupfer reicht nicht
Fußball
Auf dem Bergkamener Kunstrasenplatz standen sich am Sonntag zwei ambitionierte Fußball-A-Ligisten gegenüber. Das Ergebnis ist am Ende deutlicher ausgefallen, als es der Spielverlauf vermuten ließ.
Es ist fast schon Tradition, dass sich Eintracht Werne und TuRa Bergkamen in der Vorbereitung immer einmal zum Testspiel gegenüber stehen. So auch dieses Mal: TuRa siegte am Ende deutlich mit 5:2 – Trainer Chris Brügmann war dennoch nicht wirklich zufrieden.
Testspiel
TuRa Bergkamen - Eintracht Werne
5:2 (1:1)
Die Voraussetzungen waren auf beiden Seiten ähnlich: Sowohl Eintracht Werne als auch TuRa Bergkamen wollen in der kommenden Saison oben mitspielen und in der Vorbereitung den Grundstein dafür legen. Es war auf dem Papier ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe.
In der ersten Halbzeit war davon aber wenig zu sehen. „Eintracht war da ganz klar die bessere Mannschaft“, sagte TuRa-Coach Chris Brügmann. Die Evenkämper spielten konzentriert nach vorne und ließen TuRa nur wenig Zugriff auf dem Ball. Dazu spielten sie mehrere Angriffe stark aus – ohne dass diese zum Torerfolg führten.
Nach 16 Minuten war es dann aber doch so weit: Serkan Adas verwertete einen Ball von Niklas Gottbehüt in die lange Ecke zum 1:0 (16.). Auch in der Folge kamen die Evenkämper zu echten Hochkarätern: Mirac Kavakbasi, Alper Lafci und Niklas Gottbehüt vergaben Hundertprozentige.
Das rächte sich: TuRa Bergkamen kam in der 30. Minute zur ersten echten Torchance durch eine Ecke – und glich prompt durch Jawad Morsel aus. Mit diesem Halbzeitstand ging es auch in die Kabine.
Nach der Pause wurde TuRa dann ein wenig besser, doch die Evenkämper hielten dagegen. Und jetzt waren sie auch effektiv: Mit einem schönen Lupfertor brachte Mirac Kavakbasi seine Mannschaft wieder in Führung (61.). Doch das hielt nicht lange: Per Doppelschlag von Lukas Manka und Arash Brelian (65., 68.) drehte TuRa das Spiel.
Eintracht Werne war davon überrumpelt. Die Konditionseinheiten unter der Woche zeigten sich nun bei dem einen oder anderen und ab der 60. Minute etwa wurde TuRa immer stärker. „Mir hat gerade das Spiel mit dem Ball ganz gut gefallen“, so Brügmann.
Die Eintracht hatte nun keine Kräfte mehr – das nutzte TuRa Bergkamen eiskalt aus. In der 75. Minute gab es dann nochmal einen ärgerlichen Gegentreffer für die Evenkämper: Weil ein TuRa-Spieler im Strafraum geschubst wurde, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Lukas Manka verwandelte zielsicher.
Spätestens beim 5:2 (84.) durch Niko Nagel war das Spiel dann gegessen. Am Ende verloren die Evenkämper deutlich. „Wir haben uns gerade in der ersten Halbzeit gar nicht belohnt“, sagt Aykut Kocabas, Trainer von Eintracht Werne. „Da haben wir es gut gemacht und trotzdem einige Chancen vergeben, Für uns war es eine sehr gute Trainingseinheit – auch wenn das Ergebnis für uns nicht so gut ausfiel. Das ändern wir dann in den kommenden Wochen.“
Trotz des Sieges ging Chris Brügmann auf der anderen Seite mit seiner Mannschaft deutlich härter ins Gericht. „Die erste Halbzeit war katastrophal, da werden wir nochmal drüber reden müssen. Aber es war eine Steigerung im Spiel, das ist ja auch schon mal etwas wert.“
Für die Eintracht geht es schon unter der Woche beim Rewe Hübner Cup bei GS Cappenberg weiter. Bei TuRa Bergkamen ist bislang kein weiterer Test vor dem Pokalspiel gegen Overberge am 29. Juli eingetragen.
TuRa: Hohmann - Aslani, Gül, Akyol, Nagel, Kopar, Dumanli, J. Morsel, Aktas, Manka, M. Morsel / Fontana, Kupfer, Brelian
Eintracht: Rafalski - Sari, Schebab, Adas, K. Kavakbasi, Gottbehüt, M. Kavakbasi, Lafci, Schäfer, Algan, Akalin / Yang, B. Kavakbasi, Isaak, Beck, Saadouni, Kocabas
Tore: 0:1 Adas (16.), 1:1 Morsel (30.), 1:2 M. Kavakbasi (61.), 2:2 Manka (65.), 3:2 Brelian (68.), 4:2 Manka (75./FE), 5:2 Nagel (84.)
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
