Tunahan Sari (l.) und Eintracht Werne mussten sich Filippo Russello (r.) und der SG Massen geschlagen geben.

Tunahan Sari (l.) und Eintracht Werne mussten sich Filippo Russello (r.) und der SG Massen geschlagen geben. © Johanna Wiening

Eintracht Werne geht gegen die SG Massen unter: Freistoßtreffer leiten SGM-Sieg endgültig ein

rnFußball

Mit einem eindrucksvollen 8:1-Sieg gegen Eintracht Werne untermauerte die SG Massen ihre Favoritenstellung in der ersten Pokalrunde. Die Evenkämper hatten schon vor Anpfiff personelle Probleme.

Werne

, 31.07.2022, 18:18 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende wurde es deutlich: Mit 8:1 besiegte der Fußball-Bezirksligist SG Massen den A-Ligisten Eintracht Werne in der ersten Pokalrunde. Dabei hatte die Eintracht zu Beginn noch gut mitgehalten, mussten dann aber lange Zeit in Unterzahl überstehen und brach ein.

Kreispokal Unna-Hamm

Eintracht Werne - SG Massen

1:8 (0:3)

Vor dem Anpfiff hatten die Evenkämper gleich mehrere Hiobsbotschaften hinnehmen müssen. Einige Spieler hatten sich am Wochenende positiv auf Corona getestet und fielen kurzfristig aus, dazu gesellten sich noch einige Verletzte. So fehlten rund acht Stammkräfte gegen die klassenhöhere SG Massen, die nahezu mit voller Kapelle antreten konnte.

Doch die Eintracht versuchte, sich davon nicht verunsichern zu lassen, und rannte an. Zwar kam die Mannschaft so nicht direkt zu Torchancen, hielt die SG aber vorerst vom eigenen Tor weg, in dem Christoph Modrzik von den Alten Herren Stammkeeper Daniel Rafalski vertrat.

Der eigentlich gute Start der klassentieferen Eintracht wurde dann aber von dem ersten echten Massener Angriff gestoppt, den Ben Bäcker direkt zum 1:0 für die Gäste verwandelte (6.). Doch Eintracht Werne steckte nicht auf und es entwickelte sich eine muntere Partie.

Nach einer halben Stunde lenkte die SG Massen die Partie durch einen Doppelschlag auf 3:0 aus ihrer Sicht. Erst spielte Levin Schinow einen Angriff konsequent aus (31.), dann verwandelte Julian Werth einen Freistoß direkt (34.). Eine bittere Pille für die bis hierhin munter mitspielende Eintracht.

Eine weitere mussten die Evenkämper kurz danach schlucken. Der bereits gelb verwarnte Kadir Kavakbasi sah nach einem Foul an seinem Gegenspieler die Gelb-Rote Karte (44.). Eintracht Werne musste nun also zu zehnt gegen die starken Massener gegenhalten.

Die SG Massen dominierte nun die Partie und spielte konzentriert nach vorne. Zur Pause blieb es bei dem 3:0 aus SG-Sicht, danach drehte der Bezirksligist aber richtig auf. Und das, obwohl der neue Top-Torjäger Conor O´Reilly vorerst auf der Bank Platz nehmen musste.

Erneut war es in der zweiten Hälfte Kapitän Julian Werth, der die Führung – einmal mehr per direktem Freistoßtor – erhöhte. Zwar traf dann auch Mirac Kavakbasi nach einem missglückten Einwurf der Massener zum 1:4 (53.), das sollte aber der Ehrentreffer für die Eintracht bleiben.

Denn die SG Massen drehte nun richtig auf. Innerhalb von zwei Minuten erhöhten Ben Bäcker und Lennox Oruku auf 6:1 (56., 58.). Und in der letzten Viertelstunde war es dann zwei Mal Levin Schinow, der jeweils per Standard das Ergebnis auf 8:1 hochschraubte (74., 80.).

„Wir haben den Gegner zu keinem Zeitpunkt unterschätzt. Das war in dieser Partie sehr wichtig“, resümierte SGM-Coach Marco Köhler nach der Partie. „Ich glaube, nach dem 3:0 für uns und dem Platzverweis war der Widerstand schon ein wenig gebrochen.“

Eintracht Wernes Trainer Aykut Kocabas ärgerte sich vor allem über die personellen Voraussetzungen. „Wir haben zum Beispiel gestern erst erfahren, dass Rafa (Daniel Rafalski, Anm. d. Red.) Corona hat, auch viele andere sind kurzfristig ausgefallen“, sagt er. „Aber nichtsdestotrotz haben wir uns die Tore selbst eingeschenkt. Wir müssen daraus jetzt unsere Lehren ziehen.“

Eintracht: Modrzik - Algan, Gottbehüt, Adas, K. Kavakbasi, M. Kavakbasi, Lafci, Sari, Isikli, Saadouni, Akalin / Yang, Isaak, B. Kavakbasi

SGM: Rekowski - Ernst, Bäcker, Szymaniak, Grastreit, Russello, Schinow, Oruku, Rodriguez Toquero, Werth, Paschedag / Schnee, O´Reilly, Üstün, Hoinkis

Tore: 0:1 Bäcker (5.), 0:2 Schinow (31.), 0:3 Werth (34.), 0:4 Werth (52.), 1:4 M. Kavakbasi (53.), 1:5 Bäcker (56.), 1:6 Oruku (58.), 1:7 Schinow (74.), 1:8 Schinow (80.)

Gelb-Rote Karte: K. Kavakbasi (44.)