Der Fußball-Landesligist SV Herbern hat am Sonntag im Heimspiel gegen Viktoria Heiden nach einem starken ersten Durchgang und einer wilden zweiten Halbzeit 3:3 (3:2) gespielt. Mit dem Punkt waren die Gastgeber nach der Partie nicht zufrieden.
Landesliga 4
SV Herbern - Viktoria Heiden
3:3 (3:2)
Die Herberner starteten eigentlich gut in die Partie, aber wurden trotz Überlegenheit eiskalt erwischt. Bereits nach elf Minuten traf der Ex-Herberner Robin Plocziki zur Führung für Heiden. Er nutzte Unstimmigkeiten in der Hintermannschaft aus.
Die Gastgeber hatten die richtige Antwort parat. Es schlug die Stunde von Bastian Bergmann. Er wurde auf der rechten Seite geschickt. Zunächst dribbelte er seinen Gegenspieler aus und hatte dann die Übersicht für Ufuk Ekincier, der in der Mitte frei stand und noch Zeit hatte die Kugel anzunehmen und zum 1:1 aus elf Metern einzuschieben (17.).
Auch in der Folge waren Herberner überlegen. Heiden war überhaupt nicht in den Zweikämpfen und leistete in der Defensive eher Begleitschutz für die Herberner Spieler. Der SVH hatte viel zu viel Platz, wie man beim 2:1 sehen konnte. Bergmann warf von der rechten Seite Frederik Falk an. Dieser leitete weiter auf Ekincier, der in der Mitte viel Platz hatte und auf Patrick Sobbe durchsteckte. Sobbe versenkte den Ball unten rechts im Tor (32.).
Herbern hatte alles unter Kontrolle, aber machte trotzdem unnötige Fehler. Bei einem langen Ball aus der Heidener Hälfte leistete sich Herberns Verteidiger Michael Schulte einen Fehler im Stellungsspiel. Der Ball flog über ihn auf Heidens Timo Gremme, der Herberns Torhüter Niklas Herbring umkurvte und zum aus Gäste Sicht schmeichelhaften Ausgleich traf (35.).
Und wieder zeigte Herbern die richtige Reaktion. Der schnelle Maurice Modrzik wurde in die Spitze geschickt. Sein erster Abschluss wurde noch pariert, aber im Nachsetzen traf er dann zur verdienten 3:2-Pausenführung (44.).
In der zweiten Hälfte zeigte Heiden dann ein anderes Gesicht und wirkte viel strukturierter. Die Viktoria kam schwungvoll aus der Pause. Nach einem Foul an Plocziki 20 Meter vor dem Herberner Tor legte sich Patrick Janert den Ball hin und traf direkt oben rechts zum 3:3.
Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in dem Falk mit einem Freistoß (51.) und der eingewechselte Elias Heidicker (82.) die größten Chancen für den SV Herbern hatten. Beide Teams hatten aber nicht mehr die gefährlichen Torraumszenen wie im ersten Durchgang.
Auf Herberns Seite war man nach dem Spiel aufgrund der ersten Halbzeit nicht zufrieden: „Wir haben den Sieg in der ersten Halbzeit aus der Hand gegeben. Die zwei Gegentore dürfen so nicht fallen. Wir waren da klar besser und hätten dort schon viel höher führen müssen. So reden wir heute von zwei verschenkten Punkten“, sagte Julian Wiedenhöft nach dem Spiel.
SVH: Herbring - Richter, Falk, Heidbrink, Sobbe, Schulte, Ekincier, Rottmann (77. Fischer), Dombrowski (67. Heidicker), Bergmann, Modrzik
Tore: 0:1 Ploczicki (11.), 1:1 Ekincier (17.), 2:1 Sobbe (32.), 2:2 Gremme (35.), 3:2 Modrzik (44.), 3:3 Janert (49.)
Gelb-Rote Karte: Ebber (90./Heiden)
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