Das Motto beim SV Herbern ist klar: Alle gemeinsam für den Klassenerhalt. Der Fußball-Landesligist will in der Rückrunde in der Tabelle klettern und am Ende über dem Strich stehen. Dabei hilft nun ein Herberner Urgestein, das eigentlich kürzertreten wollte.
Im Januar des vergangenen Jahres war Dennis Närdemann, der in seiner Senioren-Laufbahn nur beim SVH und beim FC Nordkirchen gespielt hat, in die dritte Mannschaft des SV Herbern zurückgegangen. Der langjährige Landesliga-Spieler und Leistungsträger wollte nur noch „just for fun“ spielen und nicht mehr den hohen Trainingsaufwand betreiben.
Am Samstag stand Närdemann nun aber wieder im Kader der ersten Mannschaft. Und das nicht nur ausnahmsweise. „Ich habe ja in der Hinrunde schon ein paar Mal ausgeholfen, als es Personalnot gab“, so der 33-Jährige. „Dann habe ich mich angeboten, auch weiter zu helfen.“ Von der ersten Mannschaft wurde das dankend angenommen.
Ein Grund, warum er nun doch wieder höher spielt, schimmert bei Dennis Närdemann schnell durch. „Ich bin vor über zehn Jahren mit dem SV Herbern in die Landesliga aufgestiegen. Da wollen wir jetzt mal gucken, dass es auch dabei bleibt“, sagt er.

Nur so nebenbei will Dennis Närdemann die neue alte Aufgabe Landesliga jedenfalls nicht annehmen. „Natürlich packt einen da schon wieder der Ehrgeiz“, sagt er. „In der Vorbereitung habe ich vielleicht noch nicht ganz so viele Trainingseinheiten mitmachen können, weil es zeitlich nicht ging. Aber das wird besser.“
Am Sonntag wurde Närdemann dann auch nach 66 Minuten eingewechselt und trug so zum 1:1 gegen die SG Bockum-Hövel bei. Ein Ergebnis, mit dem man beim SV Herbern durchaus zufrieden sein kann – schließlich ging es gegen den Tabellenführer.
„Es war schon ganz ordentlich“, sagt Dennis Närdemann selbst über den Auftritt der Herberner beim Rückrundenstart. „In der zweiten Halbzeit waren die über eine Phase am Drücker und hätten da auch ein Tor erzielen können. Aber insgesamt hat man bei uns auch viel Gutes gesehen.“
Damit das auch so weitergeht, will Närdemann nun auch seine Leistung beitragen. Seine angestammte Rückennummer vier wird er dabei aber wohl nicht tragen – die hatte nach seinem Ausscheiden Sommerneuzugang Fabian Hellmich übernommen. „Eine eigene habe ich noch gar nicht. Nur das Trikot mit der vier hängt noch zu Hause im Schrank“, sagt er und lacht.
Am Sonntag trug Närdemann dann die drei auf dem Rücken. Die wird er aber wohl auch wieder abgeben müssen – schließlich gehört sie dem verletzten Kapitän Johannes Richter. Eine eigene soll Dennis Närdemann natürlich noch bekommen. „Da hänge ich aber auch nicht dran“, fügt er lachend hinzu.
Und wie lange geht es für den Routinier wieder in die erste Mannschaft? „Über die nächste Saison habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht“, sagt er. „Ich spiele jetzt erstmal und dann gucken wir, was passiert.“
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