Als Frederic Fischer am Sonntag (27. April) in der 72. Minute für den Werner SC zur Ecke antrat, erklang aus den Reihen der Zuschauer die unmissverständliche Aufforderung: „Bereit machen zum Jubeln!“ Das Publikum hatte Grund, sich auf den nächsten Treffer vorzubereiten. Fischer, der in der 24. Spielminute für den verletzten Felix Wottke ins Spiel gekommen war, trat zum Standard an, den Nico Holtmann zum 6:2-Endstand vollendete.
Frederic Fischer vertrat Colin Lachowicz an der Eckfahne
Fischer, der normalerweise nicht als Eckball-Spezialist bekannt ist, musste nach der Pause die Verantwortung für die ruhenden Bälle übernehmen. Zuvor hatte Colin Lachowicz, der seinen abwesenden Bruder und eigentlichen Ecken-Treter Yannick Lachowicz vertrat, in der ersten Halbzeit bereits die Vorlage zum 3:0 geliefert. Doch als auch der zweite Eckball-Experte des Teams verletzt das Feld verlassen musste, fiel die Aufgabe Fischer zu. „Die eine Ecke war gut, die zwei davor habe ich etwas ungenau geschlagen, aber die zum 6:2 war dann wirklich in Ordnung“, sagte Fischer nach dem Spiel bescheiden.

Die Verantwortung für die Standardsituation war jedoch nicht Fischers einzige Herausforderung an diesem Nachmittag. Der junge Spieler kam bereits früh ins Spiel, nachdem Felix Wottke in der 24. Minute nach einem Umknicken verletzt ausgewechselt werden musste.
Fischer hatte nach seiner Verletzungspause im Februar erst kürzlich wieder zur Form zurückgefunden. „Das war jetzt das erste Spiel, bei dem ich wieder richtig lange auf dem Feld stand. Das war schon eine Umstellung, aber das hat ganz gut geklappt“, meint der 22-Jährige.
Frederic Fischer kam 2023/24 zum Werner SC
In seiner bisherigen Laufbahn, die ihn unter anderem von Westfalia Wethmar nach Werne führte, hat Fischer schon einige schwierige Momente hinter sich. Der 22-Jährige hat mit Wethmar einen Abstieg erlebt, aber auch den Aufstieg gefeiert – und nun ist er Teil des Werner SC, der im Kampf um den Klassenerhalt alles daransetzt, sich in der Mitte der Tabelle zu festigen. „Wir müssen uns weiter fokussieren. Der Klassenerhalt ist noch nicht sicher, aber wir sind auf einem guten Weg“, gab Fischer zu bedenken.
Auch wenn der Sieg gegen Ibbenbüren einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit darstellte, blieb der 22-Jährige mit Blick auf die kommenden Spiele bescheiden: „Noch ist nichts entschieden, aber heute war es ein wichtiger Erfolg.“