Werner SC schlägt Ibbenbürener Spvg deutlich Zwei Verletzungen trüben den Erfolg

Werner SC erobert den siebten Tabellenplatz zurück
Lesezeit

Dieser Auftritt machte Mut: Der Werner SC hat im Kampf um den Klassenerhalt ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und die Ibbenbürener Spvg. mit 6:2 (3:1) geschlagen. Trotz zweier verletzungsbedingter Rückschläge überzeugte das Team von Trainer Lars Müller durch eine bärenstarke Vorstellung – und kehrte auf Platz sieben der Landesliga 4 zurück.

Landesliga 4

Werner SC - Ibbenbürener Spvg. 6:2 (3:1)

„So gelingt der Klassenerhalt locker“, war nach Schlusspfiff rund um den Kunstrasenplatz im Lindert mehr als einmal zu hören. Kein Wunder: Mit jetzt 40 Punkten beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge komfortable 13 Zähler.

Schon in der Anfangsphase ließ der WSC keinen Zweifel aufkommen, dass er sich diese drei Punkte sichern wollte. Jannik Prinz brachte die Hausherren nach zehn Minuten in Führung, nachdem Ibbenbüren den Ball im Spielaufbau verloren hatte.

Jason Jäger vom Werner SC im Profil mit Taschentüchern in der Nase.
Jason Jäger spielt für den Werner SC mit blutiger Nase weiter. © Pauline Korte

Doch der perfekte Nachmittag bekam Risse: Felix Wottke verletzte sich in der 24. Minute am Fuß, musste vom Feld und wurde durch Frederic Fischer ersetzt. „Felix ist umgeknickt. Es ist der gleiche Fuß, wie als er in der Winterpause verletzt war“, ärgert sich WSC-Trainer Lars Müller. Kurz darauf gab es die nächste Schrecksekunde, als Jason Jäger und der Ibbenbürener Torhüter heftig zusammenprallten.

Während Jäger mit einer blutenden Nase weiterspielte, musste der Torwart minutenlang behandelt werden, konnte aber ebenfalls weitermachen.

Jason Jäger erhöhte zwei Minuten später nach einem Fehlpass des gegnerischen Torhüters auf 2:0 (26.). Nur zwei Minuten später legte Prinz sein zweites Tor nach – das 3:0 nach einer starken Ecke von Colin Lachowicz.

Kurz vor der Pause kassierte der WSC dann noch einen Dämpfer: Florian Krasniqi traf für Ibbenbüren (45.+3) nach einem langen Ball – aus Sicht von Trainer Müller ein unnötiges Gegentor.

Trainer Lars Müller lobt den Werner SC

Trotzdem lobte der Coach sein Team: „Ich fand unsere Leistung heute richtig gut. Wir haben eigentlich gar nichts zugelassen. Die hatten vielleicht eine Ecke und waren einmal in unserem Sechzehner.“ Müller war sich sicher: „Das war eine unserer besten Halbzeiten.“

Nach dem Seitenwechsel blieb der WSC klar tonangebend. Leon Becker schloss einen schnell vorgetragenen Angriff mit dem 4:1 ab (54.). Nach einer Ecke von Fischer nickte Henrik Warnecke zum 5:1 ein (62.). Fischer selbst hatte zuvor noch Pech, als sein Schuss am Pfosten landete.

In der 70. Minute verkürzte Matthias Eiter für Ibbenbüren nach einem der wenigen Abstimmungsfehler in der WSC-Defensive auf 2:5. Doch Nico Holtmann stellte nur zwei Minuten später den alten Abstand wieder her: Sein 6:2 bedeutete zugleich den Endstand.

Die Gäste waren da längst bedient. Die Hitze und die für sie schwierigen Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz machten Ibbenbüren zusätzlich zu schaffen, Frustration machte sich breit. Der Werner SC hingegen hielt die Konzentration hoch – eine Qualität, die im Saisonendspurt entscheidend sein dürfte.

Zwei Verletzungen beim Werner sC

Überschattet wurde der Erfolg aber von zwei weiteren Verletzungen: Neben Wottke knickte auch Colin Lachowicz um, der bei seinem Assist zum 3:0 noch geglänzt hatte. Bei beiden besteht der Verdacht auf Bänderverletzungen. „Teuer bezahlt“, sagte Müller angesichts der Ausfälle, „aber die Mannschaft hat das richtig gut gemacht.“

Mit dem klaren Erfolg hat der Werner SC einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Rein rechnerisch fehlt zwar noch ein Sieg, um alle Zweifel auszuräumen, doch die aktuelle Formkurve und das Selbstbewusstsein nach diesem Auftritt lassen kaum noch Sorgen zu. Trainer Müller forderte allerdings, jetzt nicht nachzulassen: „Wenn wir so aggressiv und mit Tempo draufgehen wie heute, dann gewinnen wir solche Spiele souverän.“

WSC: Pollak - Martinovic, Stöver, Jäger (67. Drücker), Poggenpohl (56. Calikbasi), Holtmann (77. Happe), C. Lachowicz (46. Abdinghoff), Prinz, Becker, Warnecke, Wottke (24. Fischer)

Tore: 1:0 Prinz (10.), 2:0 Jäger (26.), 3:0 Prinz (28.), 3:1 Krasniqi (45. + 3), 4:1 Becker (54.), 5:1 Warnecke (62.), 5:2 Eiter (70.), 6:2 Holtmann (72.)