Die heimischen Vereine sind sich einig, wie die Saison weitergehen soll

© Jura Weitzel

Die heimischen Vereine sind sich einig, wie die Saison weitergehen soll

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Eine Entscheidung naht: Der FLVW will am 23. April über die Weiterführung der Saison beraten und befragte dafür auch die Vereine. Die äußerten sich jetzt zum Vorgehen des Verbandes.

Werne, Herbern, Stockum

, 19.04.2020, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Fußball- und Leitathletik-Verband Westfalen hatte am vergangenen Donnerstag beschlossen, wie sie mit der seit dem 8.März unterbrochenen Fußballsaison weiter verfahren wird. Dabei ist er zu einem Entschluss gekommen, dass der Verband einen Entscheidungsvorschlag entwickeln wollte, wie die Saison beendet werden soll.

Zur Erarbeitung dieses Vorschlags holt sich der Verein Hilfe von den einzelnen Vereinen. Jeder Verein hatte am Freitag eine Mail erhalten, in der die Vereine vier Möglichkeiten erhalten hatten, wie die Saison beendet werden sollte. Von diesen vier Möglichkeiten sollte jeder Verein für eine mögliches Szenario abstimmen. Die ansässigen Vereine aus Werne und Herbern äußerten ihre Entscheidungen.

Stockums Geschäftsführer Yassine Najih war positiv überrascht, dass der Verband die Vereine in die Entscheidungsfindung miteinbezieht: „Für mich war das ein kluger Schachzug die Vereine mit ins Boot zu holen“, sagte er.

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Die Stockumer stimmen für eine Annullierung der Saison. „Wir müssen jetzt anerkennen, dass es einfach höhere Gewalt ist. Niemand kann etwas für die jetzige Situation und es ist wichtig, dass wir das alle gesund überstehen“, sagte Najih. Für die Stockumer, die im Moment auf einem Abstiegsplatz stehen, hieße das, dass sie die Klasse halten würden.

„Klar kann ich verstehen, wenn die Leute sagen, dass uns eine Annullierung in die Karten spielen würde. Dennoch hätten wir gerne aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft. Aber es gibt für mich keine faire Lösung, außer die Saison zu annullieren“, so Najih.

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Das sieht Eintracht Wernes Sportlicher Leiter Rainer Fiebig ähnlich. Die stimmten ebenfalls dafür ab, dass die Saison nicht gewertet wird. „Die Meinung in unserem Verein ist da deckend. Es sind noch so viele Spiele zu absolvieren, da kann man jetzt nicht einfach Entscheidungen treffen, die einen Aufstieg für den Spitzenreiter bedeuten“, erklärt Fiebig.

Das wäre dann für den Zweit- oder Drittplatzierten nicht gerecht, erklärt der Sportliche Leiter: „Das Fairste ist, wenn wir mit der kommenden Saison neu anfangen.“ Fiebig fand es schade, dass die Vereine in den Entscheidungen eingeschränkt sind.

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„Klar gibt der Verband die Möglichkeit mitzuentscheiden, aber wir haben nur vier Optionen, aus denen wir auswählen können. Schöner wäre gewesen, wenn wir unsere Vorschläge einbringen hätten können“, erklärt Rainer Fiebig. Eine Auf- und Abstiegsrunde hätte er als Vorschlag gehabt. „So hätten die ersten und die letzten vier Mannschaften die Auf- und Abstiegsplätze ausspielen können“, sagt er.

Der Sportliche Leiter vom Landesligisten SV Herbern stimmte ebenfalls für eine Annullierung. „Meine persönliche Meinung ist, dass man die Spielzeit nicht werten sollte. Es ist aber sehr schwierig in dieser Situation eine Entscheidung zu treffen, weil man ja gar nicht voraussagen kann, was in den nächsten Monaten passieren kann oder wird“, erklärte Ludger Staar, Sportlicher Leiter des SV Herbern.

„Für mich wäre es die beste Lösung, wenn wir uns jetzt einfach auf die neue Spielzeit konzentrieren und die laufende Saison einfach nicht werten“, sagte Staar. Beim Ligakonkurrenten Werner SC war am Sonntag kein Verantwortlicher für eine Stellungnahme erreichbar.