Ahmet Schett (l.), Außenverteidiger des SV Herbern, musste kurz vor Schluss gegen den SV Dorsten-Hardt raus. Er hatte sich verletzt.

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Diagnose steht fest: SV Herbern muss monatelang auf Ahmet Schett verzichten

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Der SV Herbern wird wohl längerfristig auf Ahmet Schett verzichten müssen. Kurz vor Ende des Fußballspiels gegen den SV Dorsten-Hardt verletzte sich der Außenverteidiger schwer.

Herbern

, 30.03.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen im Fußball-Landesligaspiel zwischen dem SV Herbern und dem SV Dorsten-Hardt am 22. Spieltag. Die Dorstener starteten noch einen letzten Angriff über Linksaußen, die Seite von Herberns Außenverteidiger Ahmet Schett. Ein fataler Moment.

Denn ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Schett dabei: „Das war bei einer Drehung und dann hab ich die volle Kraft auf dem Bein ausgeübt und bin dann wohl verrutscht“, sagt er rückblickend. Plötzlich habe es im linken Knie gezogen: „Das hat sich auch nicht gut angehört.“

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Schett blieb in der Nachspielzeit liegen, winkte sofort Herberns Physiotherapeuten Patrick Meistrell zu sich. Nach kurzer Behandlung stand fest: Die Partie ist vorbei für den rechten Außenverteidiger. Auswechselspieler Michael Schulte und der verletzte Julius Höring mussten auf den Platz eilen, um Schett beim Verlassen des Feldes zu stützen.

Schon Mitte der zweiten Hälfte wurde Schett von Meistrell behandelt, auf Höhe der Eckfahne hatte Ben Beisenbusch ihn gelegt. „Da habe ich im Lauf einen kleinen Schubser bekommen und er hat mich am Fuß getroffen. Vielleicht hab ich da schon was abbekommen“, mutmaßte Schett am Mittwoch.

Schon Mitte der zweiten Halbzeit musste Ahmet Schett von Herberns Physio behandelt werden.

Schon Mitte der zweiten Halbzeit musste Ahmet Schett von Herberns Physio behandelt werden. © Jura Weitzel

Noch am Platz behandelte der Physio die Symptome: „Das hat auch zuerst geholfen, aber am nächsten Tag war es dann ganz schlimm.“ Ahmet Schett sagt, dass er am Montag nicht hätte auftreten können. Er ging zum Arzt, der ein MRT veranlasste. „Es sieht nicht rosig aus“, sagt Schett am Mittwoch.

Er ging zuerst von einem Meniskusriss aus. Auf jeden Fall sei Blut im Knie, sagte er Mitte vergangener Woche. Von einem Kreuzbandriss ging er zu dem Zeitpunkt noch nicht aus: „Das hatte ich schon mal und da konnte ich gar nicht auftreten und laufen.“ Davon sei beim damals 15-jährigen Schett aber sein rechtes Knie betroffen gewesen.

Ende der Woche dann die Schock-Diagnose: Es ist doch das Kreuzband, aber im linken Knie diesmal. „Das vordere Kreuzband ist komplett durch“, erzählt der 27-Jährige hörbar geknickt. Ende April wird er deshalb operiert. Auch der Meniskus ist angerissen, aber dies sei nur minimal.

Danach stünden schonen und Reha auf dem Plan. Er glaubt nicht, in diesem Jahr noch ein Spiel für den SV Herbern zu bestreiten: „Man sagt, dass das zwischen sechs und acht Monaten dauert, das wäre dann ja um Oktober, Dezember.“ Und dann müsse er erstmal wieder fit werden.

„Also dann kann ich wieder mit Ball am Fuß arbeiten. Ich kann dann wie ein kleines Kind wieder alles lernen, um alles rund zu bekommen. Dazu passen, flanken, schießen, alle Bewegungen“, erzählt Schett.

SVH-Sieg lindert den Schmerz

Für den Außenverteidiger kommt die Verletzung zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Nach seiner Rückkehr im Sommer hatte sich Ahmet Schett wieder mühsam in die Startelf gekämpft. „Ich hab auch zu Benni (Trainer Benjamin Siegert, Anm. d. Red.) gesagt, dass ich mich so gut gefühlt habe, auch gegen Dorsten Hardt. Ich war on point, hab gefühlt von 100 nur zwei Zweikämpfe verloren. Ich war da, wo ich damals unter Holger (Ex-Coach Holger Möllers, Anm. d. Red.) aufgehört habe.“

Damit ist jetzt Schluss. Er trage zwar eine Bandage, könne aber nur schwer gehen. Aufgeben will er aber trotzdem nicht: „Jetzt heißt es aufstehen, Mund abwischen und wieder zurückkommen.“ Der 2:1-Sieg des SV Herbern am Wochenende gegen die SG Borken habe dabei die Schmerzen für kurze Zeit gelindert.

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