
© Johanna Wiening
Der SV Herbern besiegt endlich ein lange währendes Problem
Meinung
Der 2:1-Sieg für den SV Herbern war kein Befreiungsschlag - dafür waren die letzten Spiele bereits zu stark. Aber die Mannschaft hat ein entscheidendes Problem besiegt, findet unsere Autorin.
Zugegeben: Die Bilanz des SV Herbern war schon in den letzten Wochen keine schlechte. Der Fußball-Landesligist musste die letzte Niederlage Anfang März gegen die SG Bockum-Hövel hinnehmen und ist seitdem in den Pflichtspielen ungeschlagen.
Allerdings: Gewonnen hat der SVH seitdem dennoch selten. Die letzten vier Partien endeten mit einem Unentschieden – wenn man den 4:0-Sieg gegen den mittlerweile zurückgezogenen TuS Wiescherhöfen rausrechnet. Das Problem waren oft die letzten Minuten.
In drei von vier Spielen lagen die Herberner lange vorne, verspielten den Sieg dann aber immer in der Schluss-Viertelstunde. Gegen Ahaus war deutlich spürbar, dass der SVH diesen Fehler nicht nochmal machen wollte. Und siehe da: Statt die Punkte am Ende wegzugeben, holte sich der SVH nach Benjamin Siegerts Tor in der 75. Minute den Sieg.
Auch wenn die gröbsten Abstiegsängste beim SV Herbern schon seit ein paar Spielen passé sind, war das Spiel gegen Ahaus ein wichtiger Schritt. Man merkte, dass sich niemand ankreiden lassen wollte, nochmal in der letzten Viertelstunde den Sieg aus der Hand zu geben. Die Konzentration war hoch und der SVH ließ keine Chance mehr zu.
Der Sieg sollte nun dafür sorgen, dass der SV Herbern wieder gelernt hat, sich mit der nötigen Konzentration für ein gutes Spiel am Ende auch zu belohnen. Gerade in den kommenden Wochen, in denen der SVH fast nur noch gegen Gegner aus der unteren Tabellenregion spielt, dürfte das ein wichtiges Mittel sein.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
