
© Johanna Wiening
Deniz Sönmez wird zum Freistoßkönig und schießt den Werner SC zum Sim-Jü-Sieg
Fußball
Am Sim-Jü-Wochenende hatte der Werner SC Grund zu Feiern. Mit 3:2 besiegte der WSC die SG Bockum-Hövel - dabei waren die Gegner besser ins Spiel gestartet.
Nach Abpfiff war es laut am Lindert zu hören: „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, skandierten die Zuschauer. Gerade erst hatten sie einen starken Sieg des Werner SC, ausgerechnet zum Sim-Jü-Wochenende, gesehen. In einem umkämpften Spiel gegen die SG Bockum-Hövel gewann die Heimmannschaft mit 3:2.
Landesliga 4
Werner SC - SG Bockum-Hövel
3:2 (1:1)
Zu Beginn des Spiels wurde der Werner SC ein bisschen überrumpelt. Bockum-Hövel startete deutlich wacher in die Partie und kam besser zu Torchancen. Das 1:0 in der siebten Minute war die Konsequenz daraus - der Ball kam vor das Tor, im Gedrängel fand Justin Krausch ihn am schnellsten und vollendete zur Bockum-Höveler Führung.
Doch davon ließ sich der WSC nicht abschütteln. Die Mannschaft von Lars Müller kam immer besser ins Spiel und belohnte sich auch. Jussef Saado kam im Strafraum zu Fall - der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Elfmeter. Jannik Prinz verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich.
Bis zur Pause blieb es eine umkämpfte Partie - allerdings ohne die entscheidenden Torchancen. Die Mannschaften gingen mit einem folgerichtigen Unentschieden in die Halbzeit. Auch danach blieb das Spiel umkämpft und fast hätte sich der WSC auch belohnt.
Nach einer Ecke von Mirac Kavakbasi kam Nico Holtmann zum Kopfball und erzielte so das vermeintliche 2:1 für den Werner SC. Der Schiedsrichter pfiff allerdings sofort ab - er habe ein Aufstützen gesehen. Bockum-Hövels Keeper wurde in der Folge auch behandelt, konnte aber weiterspielen.
Dann kam aber der große Auftritt von Deniz Sönmez. In der 71. Minute, nur drei Minuten nach seiner Einwechslung, wurde Freistoß für den WSC am Sechzehnmeterraum gepfiffen. Sönmez trat an - und verwandelte direkt, unhaltbar für den gegnerischen Keeper.
Und dann wurde es kurios: Nur acht Minuten später gab es Freistoß aus einer ganz ähnlichen Position, wieder am Sechzehnmeterraum. Erneut war es Deniz Sönmez, der antrat - und wieder verwandelte er direkt (79.). Unter großem Jubel stand es nun 3:1 für den WSC.
Doch während einige dachten, die Partie wäre bereits gelaufen, wurde es danach nochmal spannend, als Bockum-Hövel den Anschlusstreffer erzielte (81.). Auch danach hatten die Gäste noch gute Chancen, die unter anderem Klante und Martinovic auf der Linie hervorragend klärten. Zum Ausgleichstreffer kam es aber nicht mehr.
„Es war klar, dass Bockum-Hövel nicht der einzige Gegner am Sim-Jü-Wochenende wird“, spielte Lars Müller nach der Partie auf die Feierlaune seiner Mannschaft an. „Das haben wir aber in Kauf genommen. Wir wollten das Spiel unbedingt verlegen, das hat nicht funktioniert. Dann haben wir gesagt, wir riskieren, das nicht alle topfit sind. Sim-Jü ist in Werne nur einmal im Jahr - und es hat ja trotzdem geklappt.“
WSC: Klante - Martinovic, Stöver, Y. Lachowicz, Saado (68. Sönmez), Poggenpohl (89. Heidicker), Holtmann, C. Lachowicz, Kavakbasi (75. Thannheiser), Prinz, Korkut (75. Vertgewall)
Tore: 0:1 Krausch (7.), 1:1 Prinz (17./Foulelfmeter), 2:1 Sönmez (71.), 3:1 Sönmez (79.), 3:2 Kastner (81.)
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
