Herberns Trainer Benjamin Siegert (r.) setzt in der Vorbereitung nicht auf Laufschuhe. © Jürgen Weitzel (A)

Fußball

„Das hält die Laune hoch“: SV Herbern setzt in der Vorbereitung nicht auf Laufschuhe

Offiziell startet der SV Herbern erst am Sonntag in die Vorbereitung. Dennoch steht am Samstag bereits das zweite Testspiel an. Das hat für den Trainer des Landesligisten ein System.

Herbern

, 03.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Jeder Fußballer kennt es wahrscheinlich: In der Vorbereitung sind die Lauftrainings die unbeliebteste Trainingsform. Doch Fußball ist ja bekanntlich ein Laufsport und irgendwo muss die Kondition ja herkommen. Der SV Herbern erlöst daher seine Spieler ein bisschen - und setzt auf andere Methoden.

„Ich kenne das noch von mir selber, dass man darauf nicht so Bock hat“, sagt Herberns Trainer Benjamin Siegert. Statt Laufeinheiten will der Landesliga-Coach seine Mannschaft mehr spielen lassen. Daher steht am Samstag schon das zweite Testspiel an - obwohl das Team erst am Donnerstag inoffiziell in die Vorbereitung gestartet ist. Der SVH spielt gegen den Bezirksligisten TuS Freckenhorst (Anstoß 16 Uhr, Feidiekstraße 42 in Warendorf).

Wie der TuS Freckenhorst auf Anfrage mitteilte, müssen Offizielle und Zuschauer beim Testspiel gegen den SV Herbern am Samstag einen Nachweis über eine vollständige Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test erbringen.

„Die Jungs sollen Bock haben“

„Wir wollen quasi mehr Spiele als Einheiten machen und uns darüber die Kondition holen“, erklärt Siegert. Es sei das falsche Signal, in eine Vorbereitung zu starten, die nur Laufen beinhaltet. Stattdessen möchte Herberns Trainer die Lust am Fußball vermitteln: „Die Jungs sollen Bock haben und das geht nur über Spiele und über die Spiele kommt dann die Kondition.“

Im ersten Spiel am Sonntag gegen Türkspor Dortmund habe er gesehen, dass noch viel fehlt nach der langen Pause. „Ich will keine Namen nennen, aber manche von den Jungs haben schon ein leichtes Defizit“, sagt er mit einem Lachen. Zwar hätte man vielleicht ein paar Spiele weniger haben können, allerdings will Siegert, dass die Mannschaft sich über die Tests die Qualität und Quantität aus der vergangenen Saison zurückholt.

„Jeder Fußballer weiß, was es heißt, eine Vorbereitung nur ohne Ball zu machen. Das möchte keiner“, so der ehemalige Profi-Spieler. Die Tests geben außerdem neuen und jungen Spielern eine gute Perspektive, sich zu zeigen.

Außerdem nutzt Benjamin Siegert die Vorbereitungsspiele auch aus, um verschiedenen Spielern mal die Kapitänsbinde zu geben: „Ich habe immer gesagt, dass für mich die Mannschaft der Kapitän ist, wir brauchen keinen Vorturner.“ Deswegen soll bei ihm jeder Mal die Binde übernehmen, bis zu Saisonbeginn die Mannschaft dann entscheidet, wer Spielführer wird.

Bis dahin sucht Siegert pro Spiel aus, wer die Kapitänsbinde erhält. Am Sonntag gegen Türkspor war es Neuzugang Tim Bröer. Dass ausgerechnet ein neuer Spieler die Binde erhält, hat aber ein System. „Jeder neue Kapitän muss dann eine Kiste spendieren“, erklärt Siegert. Und da er da offen und fair gegenüber der Mannschaft sein will, werden vor allem die Neuzugänge in nächster Zeit das Amt des Kapitäns innehaben: „Das hält dann auch die Laune hoch.“

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