Daniel Krüger schnürt Doppelpack beim Sieg des SV Herbern „Es wurde jetzt auch mal Zeit“

Daniel Krüger schnürt Doppelpack
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Die Erleichterung war Daniel Krüger und dem SV Herbern nach Abpfiff anzumerken. Der 5:1-Sieg gegen den FC TuRa Bergkamen wirkte wie eine Erlösung für den Fußball-Bezirksligisten, der seit Saisonbeginn mit der eigenen Chancenverwertung hadert. Dass der Kantersieg am Ende gelang, lag auch an Sturmroutinier Daniel Krüger. Doch trotz Erleichterung – Zufriedenheit herrschte nicht beim 30-Jährigen.

„Ich sage mal, spielerisch war es noch immer nicht das Gelbe vom Ei“, so der groß gewachsene Neuner. Wenn man die Chancen betrachte, hätte sein Team – „und das hört sich jetzt doof an“, so Krüger – noch mehr Tore erzielen müssen. „Aber trotzdem haben wir jetzt endlich mal fünf Tore gemacht. Wir haben uns endlich mal belohnt.“ Darauf habe der Tabellenzehnte der Bezirksliga 7 gewartet, „es wurde jetzt auch mal Zeit dafür“. Denn zuletzt war die mangelnde Chancenverwertung wie das Zünglein an der Waage: Beispielsweise gegen den ASK Ahlen und die SG Telgte vergab der SVH Großchance um Großchance, der Frust war Trainer Oliver Glöden und seinem Team anzumerken nach Abpfiff. Entsprechend groß wurde auch jedes Tor der Herberner gefeiert. Endlich hat es geklappt, endlich saßen die Tore.

SV Herbern muss Johannes Richter ersetzen

Daniel Krüger besorgte dabei die Tore zum 3:0 und 4:0 (53., 67.). Vor allem der dritte Treffer des SV Herbern war ein Paradebeispiel in Sachen Effizienz: Semih Gün lief auf rechts bis zur Grundlinie, flankte dann halbhoch in die Mitte, wo Krüger mustergültig reingelaufen war und den Ball direkt verarbeitete. So einfach kann Fußball sein. Beim 4:0 hat Krüger sich zentral selbst die Möglichkeit rausgespielt und vollendet. Zu dem Zeitpunkt zeigte Bergkamen kaum noch Gegenwehr, der SVH agierte nach Belieben.

Und das trotz Unterzahl, denn Kapitän Johannes Richter zog beim Stand von 3:0 eine Notbremse und sah dafür Rot (67.). Der Leistungsträger wird Herbern also zwei Spiele fehlen. Ein Wermutstropfen für den SVH, wie auch Daniel Krüger empfand: „Es ist natürlich sehr, sehr unglücklich, dass er als Innenverteidiger und Kapitän ausfällt.“ Aber Krüger sieht darin nun auch die Chance für andere Spieler: „Da müssen jetzt andere ran. Wir haben jetzt ja wieder eine ganz gute Bank. Da müssen jetzt zwei, drei andere nachrücken, sich beweisen und in die Bresche springen.“

Dennoch nutzte Bergkamen diese Überzahl eben nicht aus. Herbern kam dabei die zu dem Zeitpunkt schon hohe Führung zugute, meinte Daniel Krüger: „Beim Stand von 0:3 ist dann ja die Luft eigentlich schon raus.“ Sein Team habe das hingegen sogar eher noch ausgenutzt und zwei Tore nachgelegt. Am Ende der 90 Minuten ärgerte sich Krüger dann aber über eins: das Gegentor. „Das ist natürlich ärgerlich, dass wir die Null wieder nicht gehalten haben. Das ist aber nur ein kleiner Dämpfer am Ende.“

Am Sonntag (12. November) muss der SV Herbern dann zu einem anderen Kaliber. Die Herberner sind zu Gast beim Tabellenvierten Warendorfer SU. Die WSU ist für Herbern aber nicht gänzlich unbekannt: In der Saison 2021/22 spielte die zweite Mannschaft in einer Liga mit Warendorf. Das Team von Trainer Lukas Krumpietz spielt seit Jahren zusammen.

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