Gleich drei Spieler wurden im Spiel zwischen Stockum II und Eintracht Werne II mit dem Rettungswagen abtransportiert.

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Bilanz nach „kleinem“ Derby: Drei Spieler im Krankenhaus, ein Platzverweis und zwei Elfmeter

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Das Spiel zwischen den zweiten Mannschaften des SV Stockum und Eintracht Werne endete mit einem unspektakulären Ergebnis. Auf und neben dem Platz war während der neunzig Minuten aber einiges los.

Stockum

, 27.09.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sportlich gesehen ist die Geschichte des Spiels zwischen den Kreisliga-C-Mannschaften SV Stockum II und Eintracht Werne II schnell erzählt: Stockum spielte fast eine Stunde lang in Überzahl und fügte den bis dahin makellos in die Saison gestarteten Evenkämpern die erste Niederlage bei – die Gastgeber gewannen mit 2:1. Deutlich mehr Erzählstoff liefern die 90 Minuten aber dennoch.

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Zunächst einmal war da der Krankenwagen-Einsatz. Nach einem extrem unglücklichen Zusammenprall zwischen Stockums Borek Grzegorz und Eintracht-Schlussmann Leon Jandt wurde umgehend der Notruf gewählt (60. Minute). Grzegorz hatte sich bei der Aktion einen Knochen an der Hand gebrochen und wurde bereits am Montag operiert.
Aber auch Jandt landete im Krankenhaus: Er verletzte sich bei der Aktion am Knöchel. „Er hat einen Bänderriss und wird uns zehn Wochen fehlen“, berichtet Wernes Coach Heiko Baus. Zu guter Letzt fuhr außerdem Nabil Mohamed mit in die Notaufnahme – auch der Stockumer hatte einen immer dicker werdenden Knöchel, der untersucht werden sollte: Diagnose ausstehend.

Zwei Tätlichkeiten, aber nur ein Platzverweis

Die Schlüsselszene ereignete sich bereits zuvor. In der 35. Minute zückte der Schiedsrichter Rot, adressiert an Wernes Mikail Vapurcu. Zum Unverständnis von Baus blieb es bei diesem einen Platzverweis: Nach einer Rangelei zwischen Vapurcu und seinem Gegenspieler Abdelasis Raiss hatte er mit zwei Roten Karten gerechnet. „Im Prinzip war es eine Tätlichkeit von beiden Spielern, aber nur unser fliegt vom Platz“, ärgerte sich Baus.

Samad Abdi, Spielertrainer des SV, pflichtete ihm bei: „Man kann schon sagen, dass da eigentlich beide vom Platz müssen.“

So aber spielte Stockum fast eine Stunde in Überzahl und gewann durch die Tore von Nabil Mohammed (40.) und Raiss (55.). Chris Eidberger gelang zwar noch der Anschlusstreffer (88.), allerdings ließ Jonas Stephan in der Nachspielzeit eine hundertprozentige Chance liegen, sodass es beim 2:1 blieb.

Zuvor hatte Eintracht trotz Unterzahl bereits beste Gelegenheiten – sowohl Kapitän Patrick Künne als auch Kadir Vapurcu scheiterten im zweiten Durchgang per Strafstoß am Stockumer Schlussmann. „Das passte irgendwie zu dem Tag“, konstatierte Baus, der trotz der ersten Saison-Niederlage aber nicht unzufrieden war: „Mit der Pleite können wir leben. Ich bin stolz auf meine Jungs, wie sie in Unterzahl gespielt haben.“