
© Jura Weitzel
Beim SV Herbern werden die Plätze unter Einschränkungen eröffnet
Fußball
Der SV Herbern darf wieder Sport machen - das steht nun fest. Die Herberner können die nötigen Hygienemaßnahmen erfüllen, müssen sich aber für den zurückgewonnen Sport deutlich einschränken.
Seit der vergangenen Woche sind die ersten Lockerungen im Sportbereich von den Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin auf den Weg gebracht worden. In fast allen Kreisen NRWs können die ersten Sportplätze und -hallen wieder öffnen - weiterhin unter strenger Einhaltung der Hygieneregelungen.
Für den SV Herbern war die Entscheidungsfindung deutlich schwieriger. Nachdem im Kreis Coesfeld ein extremer Anstieg an neuen Corona-Fällen verbucht wurde, werden dort deutlich weniger Beschränkungen gelockert als im restlichen Bundesland.
„Wir stehen in direktem Kontakt mit der Stadt Ascheberg“
Dennoch wird der SV Herbern im Laufe des Montags seinen Platz am Siepenweg - inklusive der Tennisplätze - wieder öffnen. „Wir stehen in direktem Kontakt mit der Stadt Ascheberg“, berichtet Jürgen Steffen, Vorsitzender des SVH.
„Nach letzter Meldung von Samstag 11 Uhr steht nirgendwo, dass der Outdoor-Sport von den Einschränkungen des Kreises betroffen ist. Natürlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen“, so Steffen.
Beim SV Herbern bedeutet das: Laufen, Rad fahren und auch Tennis darf wieder stattfinden. Auch die Fußballer dürfen wieder auf den Platz - wenn auch ohne Ball.
„Das ist ja ein eindeutiger Kontaktsport, deswegen sehen wir das nicht so gerne“, berichtet Jürgen Steffen. „Wenn die Jungs aber Laufen, Krafttraining oder Ähnliches machen wollen, können sie das dann natürlich tun. Aber der Ball sollte schon eingeschlossen bleiben.“
Natürlich funktionieren die ersten Lockerungen nur unter strengen Auflagen. „Wir haben ein Konzept erstellt und es der Stadt vorgelegt. Nur so konnte es funktionieren“, sagt der Vorsitzende der Herberner. Dazu zählt eine Vielzahl an Verhaltensregeln, die für die Gesundheit der Mitglieder sorgen sollen.
„Wir haben vom Vorstand eine Menge Desinfektionsmittel besorgt, das wir an die jeweiligen Abteilungsleiter ausgeben. Die verteilen sie dann weiter“, so Jürgen Steffen. „Die Verantwortlichen sind dann dafür verantwortlich, dass sich alle an die Regeln halten.“
Dazu zählt auch die genaue Erfassung der Sportler. „Wir führen Listen, um im Fall einer Infizierung genau zurückverfolgen zu können, wer mit wem Kontakt hatte“, erklärt er.
Dass aktuell Umkleiden und Duschen, sowie Essensangebote nicht verfügbar sind, verstehe sich von selbst. „Da müssen die Jungs dann, wenn sie geschwitzt haben, so nach Hause fahren“, so Jürgen Steffen. „Aber es ist doch schon mal ein erster Schritt, das ist natürlich schön.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
