
Andreas Thiveßen und der TV Espelkamp hatten am ersten Spieltag einen echten Hochkaräter zu Gast. © Johanna Wiening
Andreas Thiveßen und sein Team gewinnen gegen Ex-Weltranglisten-Siebten und French-Open-Spieler
Tennis
Traditionell ist es am ersten Spieltag schwer, die eigenen Chancen einzuschätzen – egal in welcher Sportart. Andreas Thiveßen und sein Team setzten in der Tennis-Bundesliga nun ein echtes Ausrufezeichen.
Schon lange spielt Andreas Thiveßen erfolgreich Tennis. Neben seinen Tätigkeiten für den TC Blau-Weiß Werne und seiner fußballerischen Laufbahn bei GS Cappenberg spielt er mit den Herren 30 des TV Espelkamp in der Tennis-Bundesliga. Und dort gab es jetzt ein echtes Highlight.
Zum ersten Spieltag empfing der TV Espelkamp den TC Union Münster. Der Aufsteiger ist ein Favorit auf die Deutsche Meisterschaft und war in Bestbesetzung nach Espelkamp gekommen. So stand auch Fernando Verdasco Thiveßen und seinem Team gegenüber. Der Spanier war zeitweise Siebter in der ATP-Weltrangliste und spielte zuletzt bei den French Open, scheiterte dort aber in der Qualifikation. „Das ist natürlich schon ein richtig starker Gegner“, gibt auch Andreas Thiveßen zu.
Dass die Münsteraner auch sonst ziemlich gut aufgestellt waren, wurde spätestens nach den Einzeln sichtbar – da lag der TV Espelkamp mit 2:4 hinten. Auch Andreas Thiveßen hatte sein Einzel mit 1:6 und 0:6 verloren. Verdasco dagegen verlor sein Einzel sogar und brachte Espelkamp einen von zwei Punkten. „Da hatten wir vielleicht noch eine Siegchance von zwei Prozent“, sagt der Werner, fügt aber an: „Totgeglaubte leben länger.“
Und so kam es dann auch: In den Doppeln kämpfte sich der TV Espelkamp furios zurück und siegte am Ende mit 5:4. „Das war ein Spiel von 50. Natürlich macht es richtig Spaß, so in die Saison zu starten“, so Thiveßen. „Es tat mir ein bisschen Leid, weil ich bei Münster ja auch einige kenne. Die haben sich viel vorgenommen und kriegen dann direkt einen Rückschlag.“
Am Wochenende wollen Andreas Thiveßen und seine Mannschaft nun bereits den nächsten Favoriten ärgern. Der TV Espelkamp trifft dann auf den Deutschen Meister der letzten beiden Jahre, Buschhausen. „Das ist auch ein ordentliches Kaliber“, sagt der Werner. „Nach dem Wochenende wird sich zeigen, für wen es weiter um den Titel geht und wer abrüsten kann.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
