Eintracht Wernes Spielertrainer Aykut Kocabas muss ab Sommer auf einen Leistungsträger im Sturm verzichten.

Eintracht Wernes Spielertrainer Aykut Kocabas muss ab Sommer auf einen Leistungsträger im Sturm verzichten. © Jura Weitzel

Stürmer von Eintracht Werne geht im Sommer und steht vor Karriereende

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Eintracht Werne verliert im Sommer einen Stürmer. Eine Verletzung zwingt den Spieler des Fußball-A-Ligisten, die Eintracht zu verlassen. Sogar ein Karriereende steht im Raum.

Werne

, 02.06.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Verlängerung war schon ausgemacht, nun ist diese doch hinfällig. Ein Stürmer des Fußball-A-Ligisten Eintracht Werne ist gezwungen, aufgrund einer schweren Knieverletzung seine Fußballschuhe zumindest vorläufig an den Nagel zu hängen. Ein komplettes Karriereende ist auch nicht unwahrscheinlich.

„Ich habe seit Monaten Probleme mit dem Knie. Ich dachte, es wäre nur eine Entzündung. Beim Arzt wurde mir dann eine Zyste am Innenmeniskus im Knie prognostiziert. Nach der Saison muss ich mich operieren lassen und werde sehr lange keinen Sport machen können“, erklärt Samet Sahin seine Situation.

Aufgrund dieser negativen Aussichten entschied er sich trotz mündlicher Zusage im Vorfeld der Diagnose, zum Saisonende bei der Eintracht aufzuhören. „Die Entscheidung ist mir echt nicht leicht gefallen. Ohne die Verletzung wäre ich auch definitiv geblieben. Aber ich muss auf meine Gesundheit achten“, erklärt Sahin seine Entscheidungsfindung.

Samet Sahin trauert jetzt schon Eintracht Werne nach

Für Sahin ist dies das enttäuschende Ende einer Saison, die schon nicht gut begonnen hatte. Aufgrund einer Sperre durfte der Sommerneuzugang vom SV Stockum die ersten Spiele nicht antreten. Danach fiel es ihm schwer, in die erste Elf zu finden. In den letzten Wochen hat er es aber geschafft, sich unter Spielertrainer Aykut Kocabas festzuspielen. Seine bisherigen sieben Tore in 17 Spielen sind aufgrund der schwierigen Anlaufzeit auch eine ordentliche Quote. Dann kam die Schockdiagnose.

Samet Sahin (r.) droht das Karriereende. Seit Wochen spielt er mit Schmerzmitteln.

Samet Sahin (r.) droht das Karriereende. Seit Wochen spielt er mit Schmerzmitteln. © Johanna Wiening

An seine Zeit in Werne denkt Sahin schon jetzt wehmütig zurück: „Ich wurde hier super aufgenommen. Die Mannschaft und die Trainer haben mir immer positiv zugeredet. Auch als ich gesperrt war, haben die mich immer motiviert. Das ist nicht selbstverständlich. Wir werden auf jeden Fall in Kontakt bleiben.“

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Falls es Sahin gelingen sollte, noch einmal richtig fit zu werden, hat er bereits einen Plan. Bei der SG Bockum-Hövel II in der B-Liga spielen einige Kollegen Sahins. Dort möchte er im besten Fall wieder einsteigen. Falls Sahin es nicht gelingt, wieder fit zu werden, ist seine Karriere nach dem letzten Saisonspiel beendet – und das mit gerade einmal 26 Jahren. „Das ist schon schwierig für mich. Mich belastet das sehr. Ich habe mit fünf Jahren angefangen, Fußball zu spielen und jetzt kann es so plötzlich vorbei sein“, sagt Sahin.

Samet Sahin spielt mit Schmerzmittel

Trotz seiner Knieverletzung hat Sahin aber zumindest noch einen Einsatz vor sich. Am Montag möchte er beim Saisonfinale von Eintracht Werne in der Kreisliga A gegen den TSC Hamm dabei sein. Wie in den vergangenen Wochen wird Sahin mit Schmerzmitteln auf dem Platz stehen.

Das Spiel ist trotz der schon lange fehlenden Aufstiegschance nicht ganz unwichtig für Eintracht Werne. Wenn an diesem Spieltag auch auf den anderen Plätzen alles glatt laufen sollte, könnte die Eintracht noch auf Platz zwei springen. „Das ist schon unser Ziel. Außerdem wollen wir uns beim TSC für die Hinspiel-Niederlage revanchieren“, erklärt Sahin, der das letzte Spiel mit Eintracht Werne auf jeden Fall noch mal genießen wird.