Ramazan Korkut (M.) und der Werner SC hatten in Münster kein leichtes Spiel. © Sprenger

Fußball

Erst keine, dann schiefe Linien: Abenteuerliche Auswärtsfahrt für den Werner SC im Kreispokal

Nach Monaten des Wartens stand für den WSC das erste Pflichtspiel an. Die Auswärtsfahrt zum FC Birati Münster entpuppte sich dabei als waschechtes Abenteuer.

Münster

, 22.08.2021 / Lesedauer: 3 min

Auf dem Papier war die Sache eine klare Angelegenheit: Der Werner SC reiste als Landesligist zum FC Birati Münster, einem Verein aus der Kreisliga B. Der haushohe Favorit zu Gast beim klaren Außenseiter – Pokal eben. Doch was eigentlich ein Selbstläufer sein sollte, entpuppte sich für Werne als hartes Stück Arbeit, in einer Hinsicht sogar als abenteuerlich.

WSC-Trainer Lars Müller und seine Mannschaft staunten nicht schlecht, als sie die Anlage an der Sentruper Höhe in Münster betraten: Dass es auf Asche zur Sache gehen würde, war im Vorfeld bekannt. Doch eine gute Viertelstunde vor Anpfiff suchte man noch vergeblich nach Strafraum- und Seitenaus-Markierungen: Linien gab es noch keine. Die wurden frisch, dafür aber durchaus schief gezogen.

Dies war noch eine der geraden Linien. © privat

„Das war schon ein Abenteuer“, befand Müller nach dem Spiel, das der WSC am Ende mit 2:0 gewann – trotz des holprigen Ascheplatzes und reichlich ungeraden Linien, dafür aber mit viel Mühe.

Erst nach sechzig Minuten platzt der Knoten

Denn obgleich die Gäste aus der Lippestadt wie erwartet mehr Ballbesitz und deutlich mehr Torgelegenheiten hatten: Es dauerte eine Stunde, bis der WSC den Führungstreffer bejubelte. Nach einem langen Ball von Denis Sönmez hatte Jannis Vertgewall auf dem linken Flügel viel Platz und bediente am langen Pfosten Ramazan Korkut (60. Minute).

Bis dahin tat sich Werne auf dem Platz schwer, zudem leistete Birati tapferen Widerstand. Ein früherer Treffer hätte dem Landesligisten sicher in die Karten gespielt, der Ball fand den Weg über die Linie aber einfach nicht.

Dabei legte die Müller-Elf gut los. Keine sechzig Sekunden waren gespielt, als Colin Lachowicz den Münsteraner Keeper das erste Mal prüfte. Ohnehin war der Flügelspieler einer der auffälligen Akteure vor der Pause: In der 17. Minute hob er den Ball über den Kasten, zielte später neben den Pfosten (33.) und machte kurz vor der Halbzeit unliebsame Bekanntschaft mit dem Ascheplatz – ein paar Schürfwunden waren das Ergebnis.

Nicht viele positive Erkenntnisse für den Ligastart

So richtig zwingend wurde Werne aber nicht. Es fehlte an Entschlossenheit, an der letzten Konsequenz. Auch deshalb wusste Lars Müller nach dem Spiel nicht so richtig, was er mit dem Gesehenen anfangen sollte. „Wichtiger war für uns das Testspiel davor“, stellte er klar – unter der Woche besiegte der WSC den Westfalenligisten Lüner SV –, das Pokalspiel lieferte nicht allzu viele positive Erkenntnisse.

Weil Werne nach dem Seitenwechsel aber nun doch zwingender wurde und durch Korkut erst das 1:0 und später auch den zweiten Treffer bejubelte (86.), stimmte zumindest das Ergebnis – und das ist im Pokal bekanntlich das wichtigste.

„Die Meisterschaft geht vor, ganz klar“, ordnete Müller den Stellenwert des Pokalwettbewerbs ein, „aber wir wollen unsere Pflichtspiele natürlich alle gewinnen“. Damit das auch in der Liga funktioniert, stehe in der kommenden Woche der taktische Feinschliff an. „Fit sind wir, aber da können wir sicher noch was tun“, weiß Müller in Hinblick auf den ersten Gegner in der Liga. Am kommenden Sonntag empfängt der Werner SC Vorwärts Wettringen. Diesmal im heimischen Lindert – Abenteuer ausgeschlossen.

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